Der letzte Kuhhirte Deutschlands - Alternative und traditionelle Landwirtschaft mit Leon

Leon aus Eberbach im Neckartal ist wahrscheinlich der einzige traditionelle Kuhhirte Baden-Württembergs, vielleicht sogar Deutschlands. Der 38-jährige Landwirt betreibt mit seiner Frau Mareike alternative und vor allem traditionelle Landwirtschaft im Odenwald. Seit vielen Jahren geht der Kuhhirte in den Wald mit seinen 20 Kühen. Diese sind immer frei auf ihren Weiden unterwegs und werden mit den Hütehunden getrieben. Seine Rinder sowie die Pferde seiner Frau verwenden die beiden allerdings auch als Zugtiere, denn die Bauernfamilie arbeitet ohne moderne Maschinen und betreibt Landwirtschaft wie vor 100 Jahren. Dabei ist es ihnen wichtig, umweltbewusst zu arbeiten und im Einklang mit der Natur zu leben. Im Moment lernt der ehemalige Energieanlagenelektroniker Herdenschutzhunde ein, um seine Kuhherde vor Wölfen zu schützen.

Wir berichteten bereits vor einem Jahr über den Kuhhirte damals ohne Subventionen arbeitete:    • Ganz ohne Subventionen: Junger Bauer wirts...  . Nun gibt es in der ARD-Mediathek eine neue Doku über den jungen Bauer, der traditionelle Landwirtschaft im Odenwald betreibt: https://www.ardmediathek.de/video/dok....

00:00 Der letzte Kuhhirte Deutschlands
Leon ist eigentlich Industriemechaniker und brachte sich das Wissen zur Rinderhaltung selbst bei. Heute verbringt er seine Zeit mit seinen schottischen Hochlandrindern auf den Weiden im Hainbachtal im Odenwald. Er spricht im Gespräch mit der Landesschau unter anderem über den Wolfsangriff auf seine Kuhherde und die Entscheidung, mit alten Maschinen zu arbeiten.

00:45 Alltag als traditioneller Landwirt
Der Bauer Leon arbeitet bewusst traditionell, doch wie sieht sein Alltag normalerweise aus? Am Tag der Sendung stand das Raustreiben der Kuhherde sowie das Setzen, also das Einpflanzen, von Kartoffeln an. Hierfür kamen seine Zugrinder zum Einsatz. Gemeinsam mit seiner Frau hat der Kuhhirte mehrere Zugrinder und Zugpferde, welche auch bei der Ernte helfen werden.

01:23 Bauer ohne moderne Maschinen
Im Odenwald auf dem Land lebt es sich in einem anderen Rhythmus als in der Stadt. Durch seinen Beruf ist Leon den ganzen Tag an der frischen Luft. Als Mechaniker kennt er sich mit Maschinen aus, trotzdem hat er sich mit seiner Familie (seiner Frau Mareike und seiner Tochter) bewusst gegen die Verwendung von modernen Maschinen für die Landwirtschaft entschieden.

02:38 Herdeschutzhunde und Hütehunde
Der Wolf ist auch im Odenwald ein Thema. Deswegen hat sich die Familie Herdenschutzhunde angeschafft. Diese müssen aber erst eingelernt werden. Normalerweise arbeiten sie mit Hütehunden, diese vertragen sich oft nicht mit den Westerwälder Kuhhunden. So mussten diese erst lernen, sich gegenseitig zu akzeptieren.

05:01 Schutz vor dem Wolf
Vor einigen Jahren gab es im Odenwald in der Nähe von Eberbach bereits einen Wolfsangriff auf eine Schafsherde und vor einem Jahr wurden auch einige Kühe vom Wolf gerissen oder sind während der Wolfsjagd verstorben. Die Landwirte standen vor der Entscheidung: Entweder sie müssen ihren Traumjob aufhören oder ihre Herde schützen.

08:26 Berufswechsel zur nachhaltigen Landwirtschaft
Wie kam es dazu, dass der Energieanlagenelektroniker seinen Beruf radikal wechselte und kann er seine Familie mit den Kühen versorgen? Die Landwirte haben neben der Kuhherde noch verschiedene Standbeine wie die Zugpferde und Zugkühe, die Kuhhunde und die Heuernte.

#Landwirtschaft #Nachhaltigkeit #Bauern #Alternativ #Tradition

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