Was ist der Ewigkeitssonntag? Bedeutung des Totensonntags einfach erklärt

Der Ewigkeitssonntag – oft Totensonntag genannt – ist einer der stillsten und zugleich bedeutsamsten Tage des Kirchenjahres. Er liegt am letzten Sonntag vor dem Advent und lädt dazu ein, innezuhalten, der Verstorbenen zu gedenken und über die Hoffnung der Ewigkeit nachzudenken. Viele besuchen an diesem Tag die Friedhöfe, entzünden Kerzen oder nehmen sich Zeit für Erinnerungen, die im Alltag kaum Platz finden.

Seinen Ursprung hat der Ewigkeitssonntag im Jahr 1816, als König Friedrich Wilhelm III. ihn als offiziellen Gedenktag für die Toten einsetzte. Nach den napoleonischen Kriegen, in einer Zeit tiefer Verluste, sollte dieser Tag Raum schaffen – für Trauer, aber auch für Trost und Hoffnung. Heute ist der Ewigkeitssonntag in ganz Deutschland ein „stiller Feiertag“ und gehört fest zum evangelischen Kirchenjahr.

Der Tag stellt eine besondere Verbindung her: Zwischen Vergangenheit und Zukunft, Abschied und Erwartung, Verlust und Zusage. Während der Tod in unserer Gesellschaft oft verdrängt wird, öffnet dieser Sonntag einen Moment der Wahrheit. Einen Moment, in dem Fragen erlaubt sind: Was bleibt? Was trägt? Was bedeutet Ewigkeit?

Wenn dich solche Feiertage bewegen, begleite uns weiter auf dieser Reise durch die stillen Kapitel des Glaubens.
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