Hommage an Lilo Pulver

Heute kann eine der grössten Filmschauspielerinnen der Schweiz ihren 90sten Geburtstag feiern; Liselotte "Lilo" Pulver.

Geboren am 11.Oktober 1929 in der Stadt Bern, liess sie sich in jungen Jahren zur Schauspielerin ausbilden.
Sie spielte unter anderem am Stadttheater Bern und am Zürcher Schauspielhaus.

Ihre erste (winzige) Filmrolle spielte sie 1949 in Leopold Lindtberg's "Swiss Tour", ehe sie im Folgejahr an der Seite von Hans Albers und Heiri Gretler im Bergsteigerdrama "Föhn" zu ihrer ersten grösseren Rolle und ihrem ersten Auftritt in einem deutschen Film kam.

In "Klettermaxe" spielte sie erstmals unter der Regie Kurt Hoffmanns, während sie in den beiden "Uli"-Filmen Franz Schnyder's ihre grösste Rolle im Schweizer Film verkörperte.

1955 gelang ihr mit der Hauptrolle in Hoffman's "Ich denke oft an Piroschka" der endgültige Durchbruch in Deutschland.

Mit "Les aventures d’Arsène Lupin" drehte sie erstmals in Frankreich, während sie in Deutschland mit Filmen wie "Die Zürcher Verlobung",
"Bekenntniss des Hochstablers Felix Krull" und der "Spessart"-Trilogie grosse Erfolge feierte.

In "A time to Love and a time to Die" von Douglas Sirk spielte sie 1958 erstmals in einem Hollywoodfilm mit, 1961 folgte Billy Wilder's "One Two Three", und 1966 der französische Skandlfilm "La relgieuse"von Jacques Rivette.

In den 70er Jahren wandte sie sich vermehrt dem Fernsehen zu.
1979 spielte sie ein letztes Mal in einem Schweizer Film, Mark Rissi's "Brot und Steine"; ihr (bislang) letzter Auftritt in einem Spielfilm folgte 1996 in "Das Superweib" unter der Regie Sönke Wortmann's.

Auch wenn Lilo Pulver nur eine Handvoll Schweizer Filme gedreht hat, so gilt sie doch zu Recht als eine der ganz grossen Darstellerinnen unseres Landes.
Hat sie doch mit ihrem unnachmachlichem, herzlichen Lachen und ihrer grossen Schauspielkunst das Publikum und die Herzen weit über die Grenzen unseres Landes erreicht.

Alles Gute und Danke Lilo.