Eintürnen (Bad Wurzach) (D - BW) Das Festgeläut der Glocken von St. Martin in Eintürnenberg
Автор: Glockenfampf
Загружено: 2016-11-25
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Die Wallfahrtskirche St. Martin in Eintürnerberg besitzt ein Geläut aus den sechs Glocken c' -es' -f'~as'~b'~des''. Es handelt sich dabei um ein für die Region und die Platzverhältnisse im Turm sehr mächtiges und vielstimmiges Geläut. Das Video zeigt das Gottesdiensteinläuten eines hohen kirchlichen Festtages in Eintürnenberg.
0:00 Stundenschlag
Hochfestprogramm:
0:50 Erstes Vollgeläut
mit
6:00 Zeichenläuten der großen Glocke: c' -Glockengießerei Bachert (Heilbronn)-1973
8:10 Zweites Vollgeläut (Außenaufnahme mit Vorstellung der Glocken von Eintürnenberg)
11:55 Letzter Aufruf zum Gottesdienst mit den Glocken 4+5+6
14:30 Läuten zum Einzug mit der großen historischen Glocke 2: es' Glockengießer Peter Ernst (Lindau) 1692
Die ältesten beiden Glocken des Geläuts [2+4] stammen aus der Barockzeit. Die Chronik berichtet, dass nach dem dreißigjährigen Krieg und der folgenden Pestepidemie "nur noch ein Häuflein" Menschen mehr in der zuvor so prosperierenden Region lebten. Von den Fürsten zu Wolfegg und Waldburg wurden daher Menschen aus Vorarlberg und der Schweiz beworben, sich in dieser Region eine neue Existenz aufzubauen. Unter ihnen war auch der Pfarrer Pfarrer Jakob Thuelli. Ihm ist vor allem der Wiederaufbau der ausgebrannten Wallfahrtskirche zu Eintürnenberg zu verdanken. Ebenfalls auf seine Veranlassung hin wurden bei der Glockengießerfamilie Ernst in Lindau zwei Glocken bestellt. Die Ältere ist die ehemals große Glocke [2] aus dem Jahre 1692. Zwei Jahre später konnte die Wetterglocke [4] gegossen werden. Im Jahre 1697 konnten die neuen Glocken geweiht und zum ersten mal vom aufgestockten Turm der Pfarrkirche erklingen.
Nach dem zweiten Weltkrieg waren es auch nur ebendiese beiden Glocken, die wieder aus den Sammellagern zurückkehrten. Im Jahre 1972 wurde das Geläut schließlich durch die Glockengießerei Bachert um drei Glocken [3+5+6] ergänzt. Im folgenden Jahr kam noch die große Glocke [1] hinzu. Die beiden kleineren Glocken [5+6] sind auf die kleinere der beiden historischen Glocken [4] abgestimmt und stehen sehr erhöht, während die Glocken [1+3], auf die historische Glocke [2] abgestimmt, nur minimal erhöht stehen. Diese sechs Glocken sind heute das zahlenmäßig größte Geläut der Stadt Bad Wurzach.
Das Geläut verfügt dank den barocken Glocken und dem etwas herben Einschlag der modernen Glocken über großen Wiedererkennungswert. Es ergibt sich trotz der offenkundig verzogenen Schlagtonlinie ein außergewöhnlich homogenes Klanggebilde.
Malerisch in der oberschwäbischen Endmoränenlandschaft auf einer Anhöhe gelegen erhebt sich die Wallfahrtskirche St.Martin. Der heutige Kirchenbau ist der Nachfolger einer Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Damals war die Gemeinde erstaunlich wohlhabend und wurde von den Fürsten von Wolfegg gefördert.
Im 14. Jahrhundert wurde eine gotische Kirche errichtet, die bis heute noch die überwiegende Bausubstanz der Kirche bildet. Nach Zerstörungen im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche modernisiert und barock ausgestattet. Dabei erhielt der Glockenturm die neue Glockenstube in der Form eines Oktogon und seine heute charakteristische Zwiebelhaube. Im 18. Jahrhundert wurde die Inneneinrichtung erneut signifikant umgebaut. Aus dieser Zeit kam auch die Martinusreliquie nach Eintürnenberg, die Mittelpunkt einer Wallfahrt und des Martinusrittes wurde.
Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Eintürnenberg für die Ermöglichung der Aufnahme herzlich bedanken !
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