Bildvertonung "Kinder im Grünen" von Friedrich Karl Ströher
Автор: Carsten Braun
Загружено: 2025-02-11
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Ich habe für diesen kleinen Zyklus drei Bilder mit ländlicher Prägung ausgewählt, auch wenn das erste in Berlin entstand und sich daher nicht nur durch das Entstehungsjahr, sondern auch durch die Lokalität von den anderen beiden, 1924 in Irmenach entstandenen unterscheidet. Ich habe sie so angeordnet, dass die Dreisätzigkeit klassischer Sonaten anklingt: Ein bewegter Satz steht am Anfang, dann folgen ein getragener Mittelsatz und ein virtuos verspielter Schlusssatz. Diese gewissermaßen „akademische“ Herangehensweise erschien mir angemessen für einen Maler, der sich ebenfalls durch seinen akademischen Stil auszeichnet.
Insgesamt habe ich mich in allen drei Sätzen bemüht, Tonmalerische Elemente sowie inhaltliche Ausdeutung des jeweiligen Bildes mit rein musikalischen Entwicklungsprinzipien und einer eingängigen Melodik / Motivik zu kombinieren.
Das älteste der drei vertonten Gemälde, „Kinder im Grünen“, stammt aus dem Jahr 1908. Musikalisch habe ich es einerseits recht schlicht angelegt, mit einem eingängigen Thema und klarer Harmonik. Andererseits erhält es durch eine synkopische Rhythmik und Ausnutzen extremer Lagen des Klaviers ein individuelles Gepräge. Hierbei stehen insbesondere die häufig vorgezogenen Zählzeiten der Rechten Hand des Klaviers für die typische Ungeduld von Kindern, die das, was sie sich wünschen, am liebsten sofort hätten und nicht selten gedanklich einen Schritt voraus zu sein scheinen. Vertiefen sie sich allerdings in ein Spiel oder eine Betrachtung – zum Beispiel eines Insekts oder einer Blume – sind sie ganz im Moment und ganz bei sich. Dafür steht das Beibehalten von Motivik und Spielfluss.
Die klare Harmonik unterstreicht das ländlich-idyllische. Obgleich das Bild im Titel die Farbe „grün“ trägt, ist das dunklere, düsterere Braun mit Ausnahme eines Streifens in der Mitte und des linken unteren Viertels, in dem sich die Kinder befinden, ebenfalls sehr dominant. Daher pendelt auch die Musik zwischen zwei tonalen Zentren, nämlich H-Moll und D-Moll. Der Schluss in D-Dur stellt dann quasi die Versöhnung dieser beiden terzverwandten Tonarten dar. Die impressionistische, in den Konturen leicht verwaschene Maltechnik wiederum findet ihre Entsprechung in den durch Septimen und Nonen sanft eingefärbten leitereigenen Dreiklängen der beiden Grundtonarten.
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