A - KITZBÜHEL (KB), Stadtpfarrkirche St. Andreas/Liebfrauenkirche - Glocken einzeln und Gesamtgeläut
Автор: unteroktav
Загружено: 2022-08-20
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Gesamttonfolge: gis°-h°-dis¹-fis¹-gis¹ (tief)
Die drei kleineren Glocken hängen im Turm der Stadtpfarrkirche und wurden 1953 von Grassmayr gegossen. Sie läuten an gekröpften Jochen und ohne Klöppelfänger.
Die beiden großen Glocken sind mit Klöppelfängern ausgestattet und befinden sich (zusammen mit der Sterbeglocke) im Turm der benachbarten Liebfrauenkirche. Dem Heiligen Andreas ist die h°-Glocke geweiht. Sie wurde 1970 von Grassmayr in Innsbruck gegossen und wiegt 2.988 kg. Die große Glocke - Kaiserglocke genannt - ist ein Werk von Josef Georg Miller aus dem Jahr 1845. Ursprünglich war sie für den Innsbrucker Dom gedacht. Weil man sie in Innsbruck aufgrund einer Beschädigung an der Haube nicht haben wollte, kam sie 1847 nach Kitzbühel. Wegen ihres majestätischen, warmen und vollen Klangs gilt sie als klangschönste Glocke Tirols.
An Vortagen vor hohen Festtagen findet in Kitzbühel um 12 Uhr das große Festtageinläuten statt. Die Kaiserglocke übernimmt dabei zunächst in drei Absätzen das Angelusgeläut. Daran schließt sich das Gesamtgeläut von Andreas- und Liebfrauenkirche an. Es folgen die Glocken einzeln, bevor zum Abschluss nochmal das Vollgeläut ertönt.
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Die Pfarrkirche St. Andreas in Kitzbühel wurde vermutlich im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Damals gab es schon am heutigen Kirchenstandort auf 762 Meter Seehöhe eine kleine Saalkirche. Ein erstmaliger Neubau erfolgte im 12. Jahrhundert, ein Jahrhundert später ein weiterer, gotischer Neubau, der bis in das 15. Jahrhundert bestand. Dabei wurde der heutige etwa 45 Meter hohe, schlanke Turm errichtet.
Der Bevölkerungszuwachs machte im 15. Jahrhundert die Errichtung einer größeren Kirche erforderlich. Der Baumeister Stefan Krumenauer aus Salzburg wurde beauftragt, Pläne für eine spätgotische, dreischiffige Großkirche zu konstruieren. Baubeginn war im Jahre 1435. Bis 1506 dauerten die Arbeiten. Der gotische Turm an der Nordseite blieb erhalten. Ihm wurde später ein barocker Abschluss mit einer Aussichtsplattform aufgesetzt.
Von 1661 bis 1663 errichteten Benedikt Faistenberger und Veit Rabl einen hohen, vergoldeten Barockaltar, der die Heilige Maria mit Kind zeigt. 1739 stattete der Maler Simon Benedikt Faistenberger das Kircheninnere mit zahlreichen Deckenfresken aus. Anno 1785 wurde der restliche Teil der gotischen Kirche barockisiert. Das Deckenfresko Verherrlichung des Altarsakraments sowie die Wandgemälde Mannaregen an der Nordwand und Eherne Schlange an der Südwand wurden 1786 von Matthias Kirchner geschaffen.
Die Liebfrauenkirche wurde als hochgotische Friedhofskapelle vermutlich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. 1373 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Damals besaß sie nur ein kleines Türmchen an der Nordseite.
In den Jahren 1566 bis 1569 errichtete Meister Wilhelm Egarter über dem westlichen Teil der Friedhofskapelle den 48 m hohen Turm für die große Glocke der Pfarrkirche. Diese war bereits um 1518 angeschafft worden, zwölf Jahre nach Vollendung des gotischen Neubaus der Pfarrkirche. Es hatte sich jedoch herausgestellt, dass diese Glocke für den schlanken Turm der Pfarrkirche, der noch vom romanischen Bau stammte, zu groß war. Daher hing die Glocke jahrzehntelang an einem hölzernen Glockenstuhl im Freien neben der Kirche. Um diesem Provisorium abzuhelfen entschloss man sich schließlich zum Bau eines großen Turmes über der Liebfrauenkirche.
Im Jahr 1702 wurde im Obergeschoß der Liebfrauenkirche der barocke Hochaltar mit dem Gnadenbild errichtet. Die weitere barocke Umgestaltung des Innenraumes erfolgte 1738 bis 1740 durch den Schwazer Baumeister Jakob Singer, den Stuckateur Hans Singer sowie den Maler Simon Benedikt Faistenberger.
Die Liebfrauenkirche besteht aus der Oberkirche, der Unterkirche und dem Kirchturm. In der Unterkirche befindet sich der Karner. Das Langhaus der Oberkirche wurde bei der Errichtung des Turmes durch die östliche, tragende Turmmauer in zwei Räume geteilt. Es entstand der Vorraum unter dem Turm, und der Kirchenraum mit einem polygonalen Chor. Im Vorraum befinden sich zahlreiche Votivtafeln, die an Wallfahrten und Gebetserhörungen erinnern. Die ältesten Zeugnisse für Gebetserhörungen gehen in das Jahr 1732 zurück.
(Quelle: www.wikipedia.de)
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Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
Die hier zu hörende Teil-Tonaufnahme entstand beim Einläuten des Hochfests "Mariä Aufnahme in den Himmel" am Sonntag, den 14. August 2022 um 12 Uhr. Insgesamt dauerte das Festtageinläuten mit dem vorausgehenden Angelus knapp 20 Minuten.
Ablauf des Videos:
0:00 Blick auf beide Kirchen vom Friedhof aus
0:11 Glocke 3 der Andreaskirche
1:18 Glocke 2 der Andreaskirche
2:23 Glocke 1 der Andreaskirche
3:30 Andreasglocke der Liebfrauenkirche
4:41 Kaiserglocke der Liebfrauenkirche (mit Viertelstundenschlag der Sterbeglocke)
6:22 Gesamtplenum, von oben angeläutet ("Kitzbüheler Stadtgeläut")
Ein kleiner Gruß geht an den Glockenfreund, den ich zufällig auch in Kitzbühel getroffen habe!
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