Herne-Crange, ev. Cranger Kirche – Vollgeläut

Der Ort Crange hat eine jahrhundertelange Geschichte. Zunächst kam Crange 1906 an Wanne. 1926 entstand die Stadt Wanne-Eickel, die 1975 in die Stadt Herne integriert wurde. Heute ist Crange ein Herner Ortsteil im Stadtbezirk Wanne-Eickel. Im Nordosten, unweit von Rhein-Herne-Kanal und Festplatz, bekannt für die Cranger Kirmes, steht die alte evangelische Cranger Kirche. Nach Weesten schließt sich der alte Friedhof an. Die kleine Kirche überragt mit dem niedrigen Turm kaum die Häuser und die Bäume.
1441 wurde die Genehmigung zum Bau einer Kapelle unweit des Hauses Crange erteilt und die Kapelle am Laurentiustag 1449 dem Heiligen Laurentius geweiht. Jährlich wurde das Patronatsfest im August mit einem großen Pferdemarkt verbunden, die Ursprünge der heutigen bekannten Cranger Kirmes, die ebenfalls im August stattfindet. Die Kapelle wurde 1846 wegen Baufälligkeit geschlossen und später abgerissen.
Etwas südlich wurde 1852 der Grundstein für die heutige Cranger Kirche gelegt und die Kirche 1854 eingeweiht. Gleichzeitig entstand westlich der Kirche ein neuer Friedhof. 1898 wurde eine Empore eingebaut und 1936 wurde die Kirche auf die heutige Größe erweitert. Der niedrige kleine Turm im Osten wird nicht von einem Kreuz, sondern von einem Posaunenengel bekrönt. Heute ist die Cranger Kirche Gottesdienststätte der Kirchengemeinde Wanne-Eickel. Durch die Lage am Friedhof ist sie auch Trauerhalle. In den Sommermonaten findet oft samstags abends eine Andacht statt, ebenso findet täglich während der Cranger Kirmes eine ökumenische Andacht unter der Überschrift „15 Minuten für Gott“ statt.
Drei kleine Gussstahlglocken erklingen aus dem kleinen Turm. Die größere der beiden Bronzeglocken wurde im 1. Weltkrieg eingeschmolzen. 1922 wurden zwei Gussstahlglocken d‘‘ und fis‘‘ angeschafft und die Bronzeglocke in Zahlung gegeben. 1952 kam eine dritte Gussstahlglocke in c‘‘ hinzu, sodass sich die eigenwillige Tonfolge c‘‘-d‘‘-fis‘‘ ergibt. Zur Andacht läuten die Glocken 30 und 10 Minuten vor dem Gottesdienst.