Oskar Sala - Manfred Durniok - Gesicht des Bahnhofs (1962)
Автор: Trautonist
Загружено: 2012-09-27
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"Gesicht des Bahnhofs" [Portrait of a railway station] (Manfred Durniok, 1962)
Komposition und elektronische Klangrealisation: Oskar Sala
[Note: English abstract see further below, please.]
Oskar Sala (* 18. Juli 1910 † 26. Februar 2002), deutscher Physiker, Musiker, Komponist und Entwickler elektronischer Musikinstrumente (Mixtur-Trautonium), hatte sich Ende der 1950er Jahre vollends der Filmmusik zugewandt. Im Gebäude der ehemaligen Mars-Film in Berlin Spandau richtete er sein damals neuartiges Musikstudio ein, das ganz auf das Komponieren und Realisieren elektronischer Filmmusik ausgerichtet war. Hier entstanden in den 1960er bis 1980er Jahren und später im neuen Studio in der Berliner Heerstrasse bis in die 1990er Jahre ca. 40 Filmmusiken für den Berliner Regisseur Manfred Durniok (* 02. Mai 1934 † 07. März 2003), dessen Dokumentar-, Spiel- u. Experimentalfilme Sala mit rein elektronischen Klängen versah.
Der Autodidakt Manfred Durniok, der über 400 Filme inszenierte bzw. produzierte, schwärmte von Salas ungewöhnlicher Klangwelt und sah dessen Trautonium-Klänge als einzig mögliche Vertonungsform für viele seiner Werke: "Herr Sala hat mit den Möglichkeiten seiner großen Persönlichkeit die Chance, vom einfachsten Geräusch bis zu einer symphonischen Dichtung alles musikalisch zu zaubern, was man sich nur vorstellen kann. Und eigentlich sind die Möglichkeiten, die Oskar Sala bietet, noch lange nicht ausgeschöpft." (Manfred Durniok in: Oliver Rauch, Ingo Rudloff "Oskar Sala - die vergangene Zukunft des Klanges" -- Filmisches Portrait [2000])
Sala schätze die Arbeitsweise Durnioks, die ihm für Metrum, Klang und Dynamik freie Hand ließ: "Was mir an der Zusammenarbeit mit Manfred Durniok gefiel, war, daß er nur kam, wenn es wirklich sinnvoll war. Es passierte aber nicht nur einmal, dass er mich damit auch überraschte." (Oskar Sala - „Erinnerungen an eine bewegte Vergangenheit", in: Manfred Durniok Produktion für Film und Fernsehen (Hrsg.), Manfred Durniok - Films & Friends, Verlag Das Neue Berlin, 1996, S. 84)
Amüsant an Salas Klanggestaltung zu "Gesicht des Bahnhofs" ist u.a. die phonetische Nachahmung der Lautsprecherdurchsage des Stationsvorstehers: "Achtung! Achtung!" [02:16 07:35 08:44], sowie die elektronische Simulation des Geräusches beim Biss in eine Wurst [09:06] und das schwere Schlucken von Gekautem [09:15] am Bahnhofskiosk. Erstaunlich realistisch die immer wieder auftauchende elektro-akustische Nachbildung des Schienengepolters in unterschiedlichen Facetten.
Weitere Informationen zum Film "Gesicht des Bahnhofs", dessen Location der Frankfurter Bahnhof der frühen 1960er Jahre ist:
http://tinyurl.com/Gesicht-des-Bahnhofs
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Auswahl von Durniok-Filmen, für die Sala die Soundtracks auf seinem von ihm im Jahre 1952 fertig gestellten Mixtur-Trautonium realisierte:
Berliner Kaleidoskop ▪ Gesicht des Bahnhofs ▪ Wir aber müssen unten leben ▪ Rummelrhythmus ▪ Aus unserem Arbeitstag ▪ Tagebuch eines Reporters ▪ Zeichnungen von Oswin ▪ Altersheim ▪ 74° West, 41° North - New York ▪ Bernard Buffet ▪ Ich in der Zeit ▪ Aufbruch zum Weltende ▪ Buskashi, ein Reiterspiel in Afghanistan ▪ Geschichten mit Gewichten ▪ Preußen, Portrait einer politischen Kultur (6 Folgen) ▪ Mord auf dem Schrottplatz ▪ Eine Reise zum Mond (7 Teile) ▪ Teufelsberg ▪ China Behind
ABSTRACT (English)
Manfred Durniok (1934-2003), German film director and producer, shot his first short documentary films in the 1950s and 1960s. At the end of the 50s he got to know Oskar Sala (1910-2002) and took advantage of the composers electro-acoustic and musical skills in many of his subsequent black and white motion pictures. Thus, Durniok could concentrate on images and editing sequences of his movies without having to worry about live sound. The soundtrack subsequently created by Sala has always been a free, electronically-abstract composition with a strong rhythmic and tonal reference to sequence and image content. To ever create such electronic sound symphonies, it took profound electrophysical knowledge, great musicality and a novel electroacoustic equipment pool, as it was unique and unusual at that time. Only Oskar Sala was able to offer such unique synthesis. No wonder he was at that time unrivalled in the genre of electronic film score in Germany.
More information on Manfred Durniok: http://www.durniok.com/durniok_en.html
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