Glocken der Basilica S. Lorenzo in Lucina in Rom
Автор: glockenzeit
Загружено: 2023-02-11
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Im historischen Zentrum von Rom findet sich nahe der Via del Corso mit der Basilika San Lorenzo in Lucina eine der ältesten Kirchen der Stadt. Die beiden Glocken im romanischen Campanile zählen jedoch zur jüngeren Ausstattung des geschichtsträchtigen Gotteshauses.
Zur Zeit der Christenverfolgung fand sich in wohlhabenden Hausständen oftmals eine kleine Hauskirche (ecclesia domestica). Nachdem das Christentum durch Theodosius I. 393 zur Staatsreligion erhoben wurde, traten an deren Stelle die ersten Kirchenbauten. Auch unterhalb von San Lorenzo brachten Ausgrabungen im vergangenen Jahrhundert ein Baptisterium und einen mutmaßlich frühchristlichen Versammlungsraum zum Vorschein, der wohl zum Haus der Lucina gehört hatte.
Um das Jahr 440 entstand unter Papst Sixtus III. schließlich ein Gotteshaus auf den Mauern der alten Villa (in Lucina), welche die wohlhabende Besitzerin dem Bischof von Rom vermacht hatte. Nach diversen Beschädigungen und der Plünderung Roms im Jahr 1084 hatten sich von der Kirche nur mehr Teile des Kirchenschiffes und die Apsis erhalten. Unter Papst Paschalis II. entstand eine völlig neue dreischiffige Basilika, deren Fertigstellung mit Campanile und Narthex (Vorbau) um 1130 erfolgte.
Nachdem das 15. und 16. Jh. weniger von baulichen Veränderungen am Gotteshaus geprägt waren, findet sich aus dieser Zeit immerhin eine der seltenen Quellen zum seinerzeit dreistimmigen Geläute. So erwähnen die 'Avvisi di Roma' vom 5. Januar 1577 den Absturz der großen Glocke von S. Lorenzo in der Weihnachtsnacht des Vorjahres und den dadurch verursachten Tod eines Klerikers: 'la notte del Natale cascò la campana grossa di S. Lorenzo in Lucina ed [...] ammazzò un chierico'.
Bereits 1596 wurde der Fußboden des Kirchenschiffs zur Angleichung an das veränderte Straßenniveau angehoben und auch das 17. Jh. war von baulichen Veränderungen gekennzeichnet: Nachdem 1635 das berühmte Hochaltarblatt 'Christus am Kreuz' von Guido Reni gefertigt wurde, erhöhte man ab 1650 die Mittelschiffwände und zog eine neue Decke ein. Die Seitenschiffe wurden, ganz im Zeitgeist des Barock, mit prachtvollen Kapellen bestückt. So fand auch die Reliquie des Rostes, auf dem der Heilige Laurentius sein Martyrium erlitt, in der sog. 'Cappella Lovatti' ihren Platz. Erst 1857 wurde ein Großteil der Barockausstattung, unter klassizistischem Einfluss, wieder entfernt und der Kirchenraum erneut umgestaltet. Die prächtige Kasettendecke mit der Darstellung der Auferstehung Christi zeugt aus dieser Zeit.
Im Gegensatz zum Innenraum veränderte sich das äußere Erscheinungsbild der Basilika nur ein einziges Mal mit der Errichtung der barocken Giebelfassade um 1650 und dem Bau des Ordenshauses der Caracciolini, welches zur Rechten des Gotteshauses direkt an den Campanile anschließt.
Auch das Geläute von S. Lorenzo blieb über die Jahrhunderte unverändert. Nachdem die große Glocke 1576 abgestürzt war, befanden sich im Turm noch zwei Glocken, die 1606 und 1759 gegossen wurden. Im Laufe der Zeit wurde jedoch eine Erneuerung des Geläutes angestrebt, welche nach der Ernennung von Carlo Cremonesi zum Titelkardinal der Basilika im Dezember 1935 verwirklicht werden konnte. Dieser erklärte sich dazu bereit, eine, Christus dem Erlöser geweihte Glocke zu stiften, während das kleinere Instrument durch Pfarrer und Pfarrgemeinde finanziert wurde.
So konnten die beiden neuen Klangkörper bereits 1936 von der päpstlichen Glockengießerei Daciano Colbachini, Padua gefertigt werden. Später wurde das Geläut sowohl 'a distesa' (schwingend) als auch 'a martello' (schlagend) elektrifiziert und im obersten Turmgeschoss ein neuer Glockenstuhl eingebaut - ein Zwischengeschoss fehlt allerdings bis heute, sodass die Glocken derzeit kaum zu erreichen sind.
Auch wenn die beiden Instrumente in der römischen Glockenlandschaft kunsthistorisch wohl eher eine untergeordnete Rolle einnehmen, bilden sie doch ein musikalisch herausragendes Ensemble in der unendlichen Reihe der Geläute der Ewigen Stadt.
I. Christus Redemptor, Ton: f'+1 (fa3+1)
555 kg, 1000 mm, D. Colbachini, Padua (1936)
II. SS. Familia & Laurentius, Ton: a'-2 (la3-2)
260 kg, 790 mm, D. Colbachini, Padua (1936)
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Sul campanile della Basilica di S. Lorenzo in Lucina a Roma si trova un concerto di due campane di 1936 (Daciano Colbachini, Padua). Già prima c'erano tre campane: una del 1606, l’altra del 1759. La terza (di età sconosciuta) cascò nella notte del Natale del 1576 e non fu sostituita.
Programma:
00:10 La chiesa, Concerto 'a martello' • 02:00 Concerto 'a distesa'
Ringrazio il Rettore Mons. Micheletti e il sacrestano della chiesa per la possibilità della visita.
Fonti:
(1) Censimento 28.01.23, a' (la3) = 440Hz (2) P. Romano: Campane di Roma, in: Curiosita' Romane 4-5 (1944) 35. (3) A.D. Tani: Le chiese di Roma. Guida Storico-Artistica, Torino 1922, 166-172.
(4) M.E. Bertoldi: San Lorenzo in Lucina. Tracce di una storia, Genova 2008.
Registrazione: Ben Schröder. #glocken #campane @ermenegildoguerra
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