Siegbert Schefke - Wie ein Film die DDR ins Wanken brachte
Автор: ALTERSFREUDEN
Загружено: 2025-02-02
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Wir schreiben Montag, den 9. Oktober 1989. Schlechtwetter. Dunkelheit. In Leipzig ist eine große Montagsdemonstration gegen das SED Regime im Gange. Honeckers Nerven liegen blank. STASI und Nationale Volksarmee sind in höchster Alarmbereitschaft. Ein Schießbefehl, wie am Platz des Himmlischen Friedens in Peking, ist nicht ausgeschlossen. Die Angst regiert Leipzig.
Hoch oben am Turm der Reformierten Kirche zu Leipzig, in Regen, Kälte und Taubenkot liegen zwei Ostberliner Menschenrechtsaktivisten und Filmemacher mit ihrer Kamera und filmen die Szene. Siegbert Schefke und Aram Radomski. Damals wussten sie noch nicht, dass sich ihr hohes Risiko, von der STASI festgenommen zu werden, lohnen wird.
Ihr Filmbeitrag, der am nächsten Tag, dem 10. Oktober 1989 im Westfernsehen ausgestrahlt und von nahezu allen DDR-Bürgern gesehen wurde, löste einen Polit-Tsunami aus. Denn bis dahin hieß es im DDR Rundfunk immer nur, einige wenige Volksfeinde würden betrunken randalieren und Schaufenster einschlagen, mehr nicht. Nun aber konnten die Ostdeutschen sehen, dass 70.000 auf der Straße waren und friedlich protestierten.
Der Anfang vom Ende der DDR und SED-Diktatur. Ein Monat später, am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Am 3. Oktober 1990 wurden die beiden seit 1945 getrennten deutschen Staaten feierlich wiedervereint.
Die legendäre Leipziger Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989 wird mit regelmäßigen Lichtfesten gefeiert, das letzte große anläßlich des 35 Jahre-Jubiläums 2024. Zu diesem Anlass führte ich mit dem Dokumentarfilmemacher und Buchautor Siegbert Schefke ein Interview am Turm der Reformierten Kirche zu Leipzig, an jenem Ort also, an dem die weltbewegenden Filmaufnahmen entstanden sind.
Buchtipp:
Siegbert Schefke
Als die Angst die Seite wechselte. Die Macht der verbotenen Bilder.
TRANSIT Buchverlag
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