Hofheldin 2025: Sabine Rinnhofer
Автор: Gregor Waltl
Загружено: 2025-10-18
Просмотров: 1553
Am schön über Mürzzuschlag gelegenen Pichlbauer-Hof beginnt der Tag um vier Uhr früh. Nicht mit Stress. Mit Stille.
Da sitzt Sabine Rinnhofer schon in der Küche, um gedanklich den Tag zu ordnen – bevor die Welt erwacht, die Kühe zu
melken sind, die drei Kinder loslegen (im Ort redet man von
den Pichlbauer-Drillingen, weil die Zwillinge Laurenz und
Lisa nur 12 Monate nach Annalena zur Welt kamen). Sabine
ist 38 Jahre alt, dreifache Mutter, Betriebsführerin, Direktvermarkterin, Gemeindebäuerin, Obfrau eines Bauernladens
und so etwas wie ein Schweizer Taschenmesser des Alltags: für jede Arbeit zu
gebrauchen, sich für nichts zu schade. Heute Topfen rühren, morgen
Fleisch abpacken, Brot backen,
dann wieder Büroarbeit für den
Bauernladen „Naturgut Mürz“.
Wichtig ist ihr ein klarer Schnitt
zwischen Haus (Familie) und Hof
(Firma). Zwischen Famlien- und Betriebsküche. „Ich habe mir für den Hofladen
extra Patschen deponiert.“ Seit 2015 führt sie den Hof in Hönigsberg gemeinsam mit ihrem Mann Manfred. Auf mehreren „Fiaß steht sichs besser“, wie sie sagt – also Milchvieh,
Schweinemast, Brotbacken, Direktvermarktung, Wald. Nachhaltigkeit durch Vielfalt. „Man sollte alles für eine komplette Jause direkt bei uns kaufen können“ – das ist ihre Philosophie. Weil niemand gern Butter beim einen und Wurst beim
anderen kauft, wird an Hofladen-Tagen auch Brot gebacken.
Und das riecht an Backtagen herrlich. Wohl bis zur nahen
Autobahnauffahrt – die sogar Kunden aus Wien und Graz ins
Mürztal zum Einkaufen führt. Die Ausbildung zur Meisterin
(damals war sie schon dreifache Mutter) war ihre Initialzündung: Danach bauten sie um, planten Direktvermarktungsräume, eröffneten 2019 den Hofladen. Nicht um zu wachsen,
sondern um sich zu professionalisieren. „Ich will am Produkt bleiben, nicht am Kugelschreiber.“ Sabine steht für eine
neue Generation von selbsbewussten Bäuerinnen: Sie sagt
„Ja“ zur Putzfrau, „Nein“ zum schlechten Gewissen. Sie sagt
Dinge wie: „Ohne Flügerl schwimmen lernen.“ Und: „Ich bin
mutig und stark, aber sicher nicht perfekt – und das ist gut
so.“ Sie vernetzt sich mit anderen Bäuerinnen, „weil so viele
so tolle Dinge machen, aber das zu wenig herzeigen.“ Ob sie
Hofheldin wird, wusste sie bis 17. Oktober nicht. Dass sie es
längst ist, weiß ihr Mann. Und man glaubt ihm jedes Wort
Доступные форматы для скачивания:
Скачать видео mp4
-
Информация по загрузке: