Idrosee 2025 || mit Geduld gegen den Seewind || Air Design Soar 2

Der jährliche Familienurlaub zum Idrosee Anfang Juli ist jedes Jahr aufs Neue ein Highlight. Seit inzwischen über 30 Jahren kommt die ganze Familie auf den immer selben Campingplatz am Nordende des Sees zusammen um gemeinsam alle möglichen sportlichen Aktivitäten durchzuführen und fürstlich zu speisen.
Inzwischen ist auch Flugtechnisch immer mehr los dort. Früher noch mit dem Drachen, heute mit dem Gleitschirm wird, sobald es der Wind und das Wetter zulassen, fast täglich geflogen. Die ganzen Flugschulen mit ihren SIV Kursen bieten jeden Vormittag ein Spektakel und dann am späten Nachmittag, wenn der Seewind schön konstant weht und die Thermiken nicht mehr so stark sind, fahren die Genussflieger die schmale Straße hinauf auf den Startplatz am Alpo um in eben jenem Seewind in den Sonnenuntergang zu soaren.
Bis vor ein paar Jahren bin ich auch mit dem Hochleister Drachen dort geflogen, inzwischen nehme ich nur mehr den Schirm mit nach Italien. Auch wenn man nicht ganz so viel herum kommt, die Einfachheit und auch die gelegentlichen Like& Fly Abenteuer sprechen für sich.
Schon mit dem Drachen damals wars immer wieder ein Highlight, nichtpur vor dem Start herum zu schweben, sondern mit dem Wind weiter nach Norden zu fliegen und an den Felsen über Storo neu aufzusparen und von dort dann wieder gegen den Wind vor zum Landeplatz zu kommen. Je nach Verhältnissen, Abflughöhe und Fluggerät gelang dies auch, oder eben nicht. Ich habe einige Stories von verschiedenen Drachen- PilotInnen erzählt bekommen, die bereits alle möglichen Felder am Weg zum eigentlichen Landeplatz ausprobieren mussten, weil sie es einfach gegen den Wind nicht mehr vor geschafft haben. Dementsprechend "realistisch" war ich auch bei meinem Versuch, den ich bereits Jahre zuvor angekündigt hatte, schlussendlich allerdings nie den Mut und die Motivation dazu fand.
Aus eigener Drachen- Erfahrung wusste ich nur noch, dass das Soaring dort noch einmal gemütlicher war als vor dem Startplatz.
Gesagt getan, an dem Abend im Video war der Wind spät noch stark und so hab ich mich kurzentschlossen dazu entschieden, es endlich einmal zu probieren. Bereits auf dem Hinweg habe ich mir diverse Außenlandemöglichkeiten aus der Luft angesehen und mir außerdem überlegt, dass eigentlich auch der Radweg, der dem Bach entlang bis vor an den See geht, theoretisch landbar sein müsste. Aus der Luft sehen die ganzen Felder am Talboden sehr einladend aus, bei näherer Betrachtung allerdings finden sich zahlreiche Hindernisse wie Stromleitungen, hoher Mais, Stangen, Bäume und andere Dinge, die eine sichere Landung deutlich erschweren könnten.
Egal, die Motivation war groß, das Selbstvertrauen auch und der Wille zum nach- Hause- marschieren auch!
Obs funktioniert hat oder nicht, sieht man dann im Video, wers einmal nachmachen möchte, ich kann nur empfehlen und irgendwann wenn die Sonne weg ist, schläft auch der Wind ein...

Wünsche, Beschwerden, Anregungen und Fragen wie immer gerne in den Kommentaren! Würde mich freuen, von euch zu hören!

Cheerio, Oben Bleiben, Misi