Zypern Teil 2- Mit dem Camper entlang der Küste

Ein Jahr unterwegs im Van/ #26 Zyperns Süden
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0:00 Intro
0:43 Apostolos Andreas
2:14 Zafer Burnu
3:20 Varosha
4:30 Bilal Aga Mescidi
5:30 Kap Greco
5:43 Hala Sultan Tekke
6:10 Akrotiri Halbinsel
8:03 Edro III
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Vom Golden Beach wollen wir den östlichsten Zipfel der Karpaz- Halbinsel erkunden. Erstmal laufen wir zum Apostolos Andreas Kloster. Vor allem griechisch- zyprische Pilger reisen zu diesem Kloster, dass seinem Ruf als Wunderstätte dem heiligen Andreas, Schutzheiligen der Seeleute verdankt. Auf uns wirkt die Anlage eher wie ein Rummel, mit Verkaufsbuden, Cafes und allerlei Krimskrams. Nur noch ein Katzensprung entfernt befindet sich das Kap der Halbinsel, Zafer Burnu. Wir finden einen schönen Stellplatz, treffen auf ganz viele wilde Esel und laufen zum Kap. Ja, hier leben wilde Esel, wobei sie wohl eher die Nachfahren verwilderter Hausesel sind. Es heißt, dass sie herrenlos zurückblieben, nachdem der größte Teil der Zyperngriechen 1974 und in den Jahren danach den Karpaz verließen. Große Teile der Halbinsel waren außerdem in den Jahren danach militärisches und damit unberührtes Sperrgebiet, was sich positiv auf die Entwicklung der Eselpopulation auswirkte. Auf alle Fälle sind die Karpaz- Esel ganz lustige Gesellen, die sich gern von den Reisenden füttern lassen.

Nach dem Kap geht es für uns wieder Richtung Westen. Wir halten noch an einem schönen Strand bei Kumyali, bevor wir Gazimağusa (auch Famagusta) erreichen. Hier besuchen wir den verlassenen Stadtteil Varosha (auch Maraş). Wir mieten uns Fahrräder und durchqueren die Geisterstadt, die einst bedeutende Touristenhochburg der Mittelmeerinsel war. Der riesige Sandstrand, Ruinen von Hotels, Restaurants, Geschäften und auch Wohnhäuser lassen das einstige Leben erahnen. Warum hier diese bizarre Geisterstadt entstand, hat mit dem Konflikt zwischen den türkisch- und griechischstämmigen Zyprioten und dem daraus resultierenden Bürgerkrieg zu tun. Die türkischen Streitkräfte besetzten sowohl die Stadt Famagusta als auch den touristisch wichtigen Stadtteil Varosha, der dann zur militärischen Sperrzone erklärt wurde. Eins der wenigen intakten Gebäude von Varosha ist eine Moschee. Dort treffen wir auf einen freundlichen Imam, den wir zur Geschichte und zum Zypernkonflikt befragen und der uns seine Sicht darlegt. Wenn es für uns schwer zu verstehen ist, wissen wir jedoch eins: eine Lösung des Konfliktes scheint in weiter Ferne, schade!

Hinter Gazimağusa erreichen wir die Grenze. Wir verlassen die Türkische Republik Nordzypern und fahren in die Republik Zypern - für kurze Zeit haben wir den Euro und unser "Handy-Rooming" zurück. Wir zeigen der Grenzbeamtin unseren Bus, nehmen wieder ganz wichtige Zettel an uns und sind "schon" nach einer Stunde im anderen Teil der Insel. Nun werden wir erstmal wieder mit feinstem und schickem Stadtleben konfrontiert. Wir fahren weiter entlang der Küste, vorbei am Kap Greco der Sultan Tekke Moschee, an schönen Stränden aber auch an den großen Städten Larnaca und Lemesos bis zur Akrotiri Halbinsel. Hier finden wir eine einsame karge Landschaft, einen schönen Stellplatz an der Klippe, unweit vom Strand. Auf der Halbinsel lässt es sich wunderbar wandern, allerdings immer wieder entlang von Zäunen und Wachtürmen. Auf Akrotiri befinden sich mehrere Einrichtungen der britischen Streitkräfte. Als Zypern 1960 unabhängig wurde, legte die alte britische Kolonialmacht fest, dass Zypern eine Fläche von 158 km2 an sie abtreten musste.

Weiter im Westen erreichen wir einen schönen Strandplatz bei Pegeia. Von dort aus laufen wir zum Schiffswrack der Edro III. Im Dezember 2011 verließ die Edro III den Hafen von Lemesos in Richtung der griechischen Insel Rhodos mit einer Ladung Gipskarton an Bord. Das Schiff geriet in schwere See und kollidierte mit einem Felsen, woraufhin es manövrierunfähig an die Küste getrieben wurde. Und da kann man es jetzt bewundern. Unser Zypernreise geht weiter zur Akamas- Halbinsel und ins bergige Hinterland.

#movano #zypern #cyprus #camper
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