ZOO KREFELD - DEMONSTRATION 09.04.2022
Автор: Adrienne Kneis
Загружено: 2022-04-10
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Nur zwei Schimpansen überlebten die schreckliche Brandkatastrophe im Zoo Krefeld. Schwer traumatisiert wurden sie in einen Absperrraum des von dem Brand nicht betroffenen Gorillahauses verbracht, in dem sie seither – seit nunmehr über zwei Jahren! – auf engstem Raum und ohne Zugang zu einem Außengehege verwahrt werden.
Nach wie vor sitzen die beiden Schimpansen Bally (49) und Limbo (29) rund um die Uhr in dem „hinter den Kulissen“ gelegenen Absperrraum (27,5 qm + 2 je 7 qm große Schlafboxen); sie haben diesen für dauerhafte Tierhaltung völlig ungeeigneten Raum seit der Brandnacht nicht mehr verlassen.
Da die beiden Schimpansen in einem Hinterraum verwahrt werden, der für Zoo-Besucher nicht einsehbar ist, wurde auf öffentliches Drängen hin im Sommer 2020 eine Videoübertragung eingerichtet. Nachdem auf diesem Wege der fortschreitende gesundheitliche Verfall der beiden Tiere für Besucher beobachtbar und entsprechende Kritik an den dafür verantwortlich gemachten Haltungsbedingungen laut wurde, schaltete der Zoo Ende Februar dieses Jahres die Videoübertragung ab und entfernte letztlich den für Besucher angebrachten Außenmonitor komplett.
Zu sehen war auf den bis dahin übertragenen Bildern Schimpansin Bally, die tagein, tagaus lethargisch an einer Stelle lag. Ihr Fell war in den letzten Monaten immer weiter ausgefallen, ihr gesamter Körper zeigte zahlreiche kahlen Stelle. Limbo kotete in seine Hand und verzehrte den Kot. Er sprang, schlug und trat häufig gegen die Wände des winzigen Geheges; auch zeigte er monoton-stereotypes Hin- und Herwippen mit dem Oberkörper.
Der Bau eines provisorischen Außengeheges, für das dem Zoo Krefeld bereits seit dem 21.12.2021 eine Baugenehmigung vorliegt, wurde bis heute noch nicht einmal begonnen.
Ein möglicherweise irgendwann angefügter provisorischer Außenkäfig, den sie bei entsprechender Witterung stundenweise nutzen könnten, würde an ihrer Situation nichts Wesentliches ändern: sie verblieben die meiste Zeit des Tages – von Oktober bis April rund um die Uhr – in dem beengtem Bunkerraum: in tierschutzwidriger, sprich: tierquälerischer Isolationshaltung. Im Zuge einer vom Great Ape Project erstatteten Strafanzeige gegen den Zoo hat die Staatsanwaltschaft Krefeld vor Monaten schon festgestellt, dass die derzeit genutzten Räumlichkeiten "nicht dem national vorgegebenen Standard entsprechen und im Rahmen einer dauerhaften Haltung nicht genutzt werden dürften".
Die Haltung der beiden Schimpansen in dem Absperrraum kann nach nunmehr über zwei Jahren nicht mehr als „zeitlich befristete Übergangslösung“ gelten, als die der Zoo sie ausgibt, sondern muss, zumal ein Ende der Unterbringung der Tiere in dem Bunkerraum nicht absehbar ist, als nicht statthafte „dauerhafte Haltung“ gewertet werden.
Wir fordern eine sofortige Beendigung der tierschutzwidrigen Isolationshaltung der beiden Schimpansen Bally und Limbo und ihre umgehende Verbringung in ein Primatenschutzzentrum.
Die Tierhäuser im Krefelder Zoo wurden nach der schrecklichen Brandkatastrophe weder mit Sprinkleranlagen nachgerüstet, noch mit brandsicheren Bedachungen. Es wurden auch keine Brand-/Rauchmeldesysteme installiert. Auch wurden die Tierhäuser nicht mit Brandwänden versehen, die Bränden besonders lange standhalten und somit Tieren bei ausgebrochenem Brand das Leben retten können.
Der Zoo Krefeld rüstet zur Sicherheit seiner Tiere deshalb nicht nach, weil es hierzu keine Verpflichtung gibt. Zitat: "Das Baurecht sieht im Falle der Tierhäuser weder Brandmelde- oder Sprinkleranlagen vor, noch den Einbau von Brandwänden. Das Neubauprojekt "Affenpark" sieht gleichwohl Brandmeldeanlagen für die mehreren neu entstehenden Tierhäuser mit der Haltung von Menschenaffen vor."
Wie kann man den Bau eines neuen prestigeträchtigen Affenhauses begehren, während nach der schrecklichen Brandkatastrophe - bei der über 50 hilflos eingesperrte Tiere qualvoll verbrannt sind - in den BESTEHENDEN Tierhäusern NICHTS nachgerüstet wurde. Die gefangenen Tiere in ihren kleinen Gefängniszellen wurden weder mit Sprinkleranlagen, noch mit brandscheren Dächern, noch mit Brandwänden ausgestattet.
Schon damals hätte der Zoo, auch wenn nicht vorgeschrieben, in jedem Fall Brandmeldeanlagen sowie Sprinkleranlagen installieren müssen. Dies wäre nach einer solchen Brandkatastrophe, wie sie sich im Zoo Krefeld zugetragen hat, eine moralische Pflicht! Der Zoo betont stets, wie wertvoll seine Tiere seien, da sie vom Aussterben bedroht sind. Wie ist es dann zu erklären, dass Gemälde in Museen wesentlich besser mit Brandmeldeanlagen geschützt sind, als diese vom Aussterben bedrohten Tiere. Zum Schutz des Lebens der im Zoo Krefeld gefangen gehaltenen Tiere wird das Geld für brandschutztechnische Sicherheitsausrüstung nicht investiert. Sollte jedoch der Schutz der Tiere vor Feuer, nachdem was im Zoo Krefeld und kürzlich auch im Zoo Köln geschehen ist, nicht oberste Priorität haben?
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