Von Ludwigsburg nach Markgröningen
Автор: Jochen Pursche's Rock'n'Rail Channel
Загружено: 2024-12-11
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Es zog sich hin, bis Markgröningen endlich den erhofften Eisenbahnanschluß bekam, erst am 04. Dezember 1916, mitten im ersten Weltkrieg, ging die Strecke von Ludwigsburg dorthin in Betrieb. Dabei spielte das Thema Eisenbahn schon mehere Jahrzehnte zuvor in der Region eine Rolle, denn als es nicht gelungen war, den Bau der württembergischen Westbahn über Markgröningen auszuführen, gab es wiederholt Pläne für eine Bahnanbindung, die von Schmalspurbahn-Plänen bis hin zu einer normalspurigen Nebenbahn Ludwigsburg - Enzweihingen reichten. Einigkeit wurde nie erzielt - bis endlich doch noch die 'abgespeckte' Variante Ludwigsburg - Markgröningen beschlossen und in Betrieb genommen wurde.
Das dicht besiedelte Einzugsgebiet versprach gute Auslastung der Züge und rege Nutzung auch im Güterverkehr. Dies trat auch ein, und so erfüllte die Strecke über Jahrzehnte eher unspektakulär ihre Aufgabe. Mit 12 Personenzugpaaren am Tag waren die Einzugsgemeinden damals sehr gut versorgt.
Mit dem einsetzenden 'Wirtschaftswunder' in den 1950er Jahren und dem rasant steigenden Autoboom wurden Stimmen gegen die Bahn immer lauter, dem sich auch die Kommunalpolitik unterwarf. So begann in dieser Zeit schon die Ausdünnung des Fahrplans, obwohl auch die Stimmen 'pro Bahn' immer noch laut zu vernehmen waren.
Der Trend setzte sich fort, und wurde mit dem immer größeren Sparzwang der DB auch nicht mehr besser. Andererseits war das Aufkommen - schließlich liegt die Region noch im engeren Einzugsgebiet von Stuttgart - immer noch groß genug, um die Strecke über weitere 2 Jahrzehnte überleben zu lassen. Am 28.09.1975 wurde dann aber doch der Personenverkehr eingestellt und eine sogenannte 'Angebotsumstellung' durchgeführt.
Der Güterverkehr lief weiter. Entlang der Strecke hatten sich eine Vielzahl von Betrieben etabliert, die fast alle Anschlußgleise hatten und nach wie vor die Bahn nutzten. Das überlebte sogar noch die Bahnreform - doch 'Mora C' walzte alles nieder! So endete der Güterverkehr westlich des Anschluß Lotter am 27.09.2001, bis Anschluß Lotter findet er noch heute statt.
Auch nach Einstellung des Reiseverkehrs sah die Strecke noch gelegentlich Personenzüge, so jedes Jahr Ende August anläßlich des Markgröninger Schäferlaufs. Dies fand sogar noch nach Einstellung des Güterverkehrs statt, letztmalig 2002. Die Fahrten sollten weitergehen, wurden aber 2003 schon unter fadenscheinigen Begründungen abgesagt und konnten danach auch nicht wieder eingeführt werden. 2005 wurde der Westabschnitt schließlich offiziell stillgelegt.
Die Reststrecke von Ludwigsburg bis zum Anschluß Lotter wurde danach in ein Bahnhofsgleis des Bahnhofs Ludwigsburg umgewandelt und wird werktäglich einmal als Rangierfahrt bedient.
Das Bahnhofsensemble des Endbahnhofs Markgröningen steht unter Denkmalschutz. Seit Jahren ist die Reaktivierung der Strecke in der Diskussion, und mittlerweile auch beschlossen. Sie soll in das Ludwigsburger Stadtbahnsystem integriert werden, welches sich in Planung befindet. Der Pachtvertrag mit der DB AG wurde, beginnend zum 01.01.2026, bereits abgeschlossen.
Wie sich doch die Entwicklungen vieler Strecken, die wir hier in unseren Videos behandelt haben, ähneln! Verkehrspolitisch waren die 1990er alles Andere als eine gute Zeit! Wie viele Millionen und Abermillionen für aufwändige Reaktivierungen hätten gespart werden können, wäre man damals mit etwas mehr langem Atem an die Infrastruktur des Nebennetzes heran gegangen..!
Nun - es ist nicht mehr rückgängig zu machen, was geschah. Freuen wir uns, wenn doch ein Teil längst tot geglaubter Strecken zu neuem Leben erwecken!
Gute Fahrt nun mit der IBSE e.V. nach Markgröningen!
Daten aus Wikipedia.
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