Wirtschaftskrieg: Hat die EU eine Chance gegen Trump? | Possoch klärt | BR24
Автор: BR24
Загружено: 3 апр. 2025 г.
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Trump spricht vom "Liberation Day", dem Tag der Befreiung Amerikas. Er meint damit seine weitreichenden Strafzölle. Sein neues Zollpaket betrifft die ganze Welt, die EU muss 20 Prozent pauschal draufschlagen. Das trifft vor allem deutsche Autobauer hart, für die die USA ein wichtiger Absatzmarkt sind: Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW, Audi. Was ist der Sinn dahinter? Trump glaubt zum einen, dass die Zölle nicht die Leute, sondern die Länder bezahlen, aus dem die Ware kommt. Das ist falsch. Und er glaubt, dass so die Firmen in den USA produzieren, dass also viele Unternehmen in die USA investieren, weil sie dann keine Zölle zahlen müssen. Die EU stellt sich auf die Zölle ein, bereitet Gegenmaßnahmen vor, hofft aber, dass die Trump-Administration noch verhandelt. Haben wir im Wirtschaftskrieg mit den USA überhaupt eine Chance? Possoch klärt mit Thomas Jäger, Monika Schnitzer, Galina Kolev-Schaefer und Andreas Baur!
INHALT
00:00 „Liberation Day“: Trump macht ernst
00:37 Der Sinn hinter Trumps Zollpolitik
01:31 Elbow’s Up
02:29 Was macht die EU?
05:06 Wird es jetzt ernst für Europa?
06:45 Gegenzölle der EU
09:47 America Only
12:02 Was ist Trumps Masterplan?
Trumps Zölle könnten die Europäische Union schwer treffen und die Weltwirtschaft erschüttern. Schon jetzt ist klar: Die beiden bayerischen Autobauer Audi und BMW werden höhere US-Zölle zu spüren bekommen. Audi hat allein im vergangenen Jahr in den USA 200.000 Fahrzeuge verkauft – diese Marge dürfte schrumpfen, denn die Einfuhr der deutschen Autos kostet bereits ab heute 20 Prozent mehr. BMW mit seinen beiden Marken BMW und Mini hat mit 400.000 verkauften Autos sogar einen doppelt so hohen Absatz – und eine Doppelrolle. Denn gleichzeitig sind sie mit ihrem Werk in Spartanburg der größte Autoexporteur der USA.
Was sind Zölle eigentlich?
Zölle werden von den Ländern erhoben, in die Waren eingeführt werden. Im Kern geht es darum, die inländische Wirtschaft zu schützen. Zum Beispiel vor Dumping-Angeboten aus Ländern wie China, die ihre Stahl- oder Solarindustrie mit staatlichen Geldern subventionieren. Die erhobenen Zölle variieren sehr stark. Die USA haben bislang auf Autos aus der EU nur 2,5 Prozent Zoll verlangt. Die EU dagegen fordert umgekehrt 10 Prozent.
Wenn über große Handelsabkommen verhandelt wird, geht es meist darum, Zölle zu minimieren oder im Idealfall ganz abzuschaffen. Die EU ist eine Zollunion. Mit ihrer Errichtung 1968 wurden die Zölle zwischen den Mitgliedsstaaten abgeschafft.
Gibt es "Strafzölle"?
Der Begriff "Strafzölle" führt in die Irre. Er ist ein politischer Begriff, den es rechtlich nicht gibt. Im nüchternen Handelsrecht ist von "Ausgleichszöllen", "Antidumpingzöllen" oder "Drittlandzöllen" die Rede. Schon an den Begriffen ist abzulesen, worum es geht: Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht zu verhindern oder auszugleichen.
Welche Regeln schreibt die Welthandelsorganisation vor?
Die Welthandelsorganisation (WTO) soll weltweit einen offenen, fairen und transparenten Handel ermöglichen und überwachen. Soweit die Ideale, die sich in der Praxis aber nur schwer umsetzen lassen. Staaten haben das Recht, sich gegen Dumpingangebote zu wehren. Die EU hat vergangenen Oktober Zusatzzölle auf chinesische E-Autos verhängt. In einem aufwändigen Verfahren hat sie ein abgestuftes System von Ausgleichszöllen erarbeitet.
Staatlich stark subventionierte Autobauer wie SAIC erhielten einen Aufschlag von etwas mehr als 35 Prozent. Der amerikanische E-Autobauer Tesla, der in China produziert und von dort exportiert, kam mit etwas weniger als acht Prozent davon. Das heißt: Anti-Dumpingzölle ja, aber nur im Rahmen der erlittenen Benachteiligung.
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Presenter: Dominic Possoch
Videoproduktion: Elisabeth Kölbl, Tim Hanke-Zilles
Grafik: Nadja von Dall’Armi, Viola Dandl, Maxi Schumann
Recherche und Text: Tanja Gronde, Dominic Possoch
Redaktion BR24: Jürgen P. Lang, Gudrun Riedl
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