Helle Aufregung in Wąbrzeźno..'Hustle and bustle' in Wąbrzeźno - Ein Sonderzug nach Wąbrzeźno Miasto
Автор: Jochen Pursche's Rock'n'Rail Channel
Загружено: 2025-12-03
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Diese unvergeßliche, kurze Fahrt ins Städtchen Wąbrzeźno verdanken wir einem Vereinskollegen des Autors, Jörg Hänsel, der 2001 eine mehrtägige Tour unter dem Motto "1000 km Nebenstrecken in Polen" organisierte und veranstaltete. Wir sahen aus dieser Tour bereits das Video "Der historische Weichselübergang Marienwerder – Schmentau .. Przeprawa przez Wisłę Kwidzyn – Smętowo", was den östlichen Abschnitt davon betrifft.
Briesen(Westpreußen), so der ursprüngliche Name von Wąbrzeźno, war im 19. Jahrhundert ein kleines verträumtes Landstädtchen. Beim Bau der Eisenbahn Thorn / Toruń - Insterburg / Tschernjachowsk, die im Bereich Briesen am 20.11.1871 eröffnet wurde, blieb die Stadt gut 3 km seitlich liegen, erhielt aber dennoch einen Bahnhof.
Den Stadtvätern von Briesen mißfiel dieser Zustand immer mehr, und so wurde der Bau einer 3,3 km langen Zubringerstrecke vom Bahnhof in die Stadt beschlossen, die am 01.04.1898 in Betrieb ging. Da die Stadt damals schon über ein Elektriziätswerk verfügte, wurde von Anfang an der elektrische Zugbetrieb mit Gleichstrom 470 Volt eingeführt.
Der Fahrplan sah Anschlüsse von und zu jedem Zug auf der Hauptbahn vor, es verkehrten somit täglich ca 15 Zugpaare zwischen Bahnhof und Stadtbahnhof Briesen.
Die Strecke folgte fast im gesamten Verlauf der Hauptstraße, stadtwärts links, was zu unzähligen kleinen Bahnübergängen führte. Denn jede Hauszufahrt war nur mittels Überqueren der Gleise zu erreichen.
Rund um den Stadtbahnhof siedelte sich im Laufe der Zeit auch diverse Industrie an, so daß neben dem Personenverkehr auch ein recht einträglicher Güterverkehr auflebte. Dieser sollte einmal den Personenverkehr überleben...
1920 führte der Versailler Vertrag in Folge des Ersten Weltkrieges zum Entstehen des polnischen Korridors, womit ziemlich das gesamte Westpreußen zu Polen kam. Briesen wurde nun Wąbrzeźno, die Hauptstrecke wurde von deutschen Zügen nur im Korridorverkehr - ohne Halt - durchfahren. Der Lokalverkehr oblag nun der PKP.
Auf die 'Stadtbahn' hatte das kaum Auswirkungen, diese verkehrte unter polnischer Hoheit weiter wie bisher.
Ab 1939 und während des Zweiten Weltkrieges war die Region wieder unter deutscher Verwaltung.
Nach dem Kriegsende 1945 fielen die deutschen Ostgebiete endgültig an Polen. Interessant ist, daß trotz Sozialismus die Stadtbahn noch lange in kommunalem Eigentum verblieb, erst 1958 wurde sie von der PKP übernommen, welche den Betrieb ohne wesentliche Veränderungen weiterführte. Mit der Ausnahme, daß die Oberleitung nun demontiert und der Betrieb mit Dampf- und Dieseltraktion weitergeführt wurde.
Was zwei Weltkriege, Hoheits- und Eigentumswechsel überstand, war nicht stark genug, die Wende nach dem Zusammenbruch des Ostblocksystems zu überstehen. Ende 1990 wurde nach 92 Jahren der Personenverkehr auf der Stadtbahn eingestellt.
Der Güterverkehr lief indes weiter und blieb auch noch etliche Jahre auf konstantem Niveau. Erst ab der Jahrtausendwende führte der europaweite 'Run auf die Straße' auch in Polen zu Veränderungen, der Verkehr zum Stadtbahnhof wurde immer schwächer.
Am 01. Juli 2011 fuhr die letzte Bedienung, das war nach reichlich 112 Jahren das Ende der Stadtbahn. 2013 erfolgte der Abbau der Gleise.
Nehmt nun teil an einer spektakulären Fahrt auf der 'Briesener Stadtbahn' im Jahr 2001, da war wirklich "was los" in Wąbrzeźno! 😉 Gute Fahrt!
Daten aus Wikipedia.
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