Lukaskirche Zwickau-Planitz (Z) Glocken

Die evangelisch-lutherische Lukaskirche in Planitz, ein Stadtteil von Zwickau wurde von 1872 bis 1876 erbaut.

1968 wurde die Kirche von der Kirchgemeinde aufgegeben, da sie sich in einem starken Verfallszustand befand. Dafür wurde die unmittelbar benachbarte Schlosskirche instandgesetzt, restauriert und wieder in Nutzung genommen. Seit 1992 wurden am Bauwerk zunächst Notsicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Ein 1993 gegründeter Förderverein rettete die Lukaskirche. In mehreren Bauabschnitten wurden Sanierungen außen und im Innenraum der Kirche durchgeführt.

Am 1. Mai 2022 konnte die neue Orgel wieder eingeweiht werden.

Die Glocken

Das erste Geläut wurde 1875 von der Glockengießerei Jauck in Leipzig gegossen. Das Geläut war auf den des'-Durdreiklang gestimmt. Dies entsprach jedoch nicht den Wünschen der Kirchgemeinde. Deshalb erfolgte bereits 1876 ein Neuguss der kleinen und großen Glocke. 1917 wurden die Glocken für Kriegszwecke eingesammelt und eingeschmolzen.

Am 11. Juni 1922 erfolgte dann die Weihe der neuen Bronzeglocken, die von der Glockengießerei Pietzel aus Dresden in c'-Dur gegossen wurden. Im Dezember 1941 sollten die Glocken wieder eingesammelt werden aber die kleine Glocke durfte auf dem Turm verbleiben.

Nach dem 2. Weltkrieg schlug die Beschaffung von Bronzeglocken fehl. Die Kirchgemeinde entschied sich unter Beachtung der Geläuteharmonisierung mit der benachbarten Christuskirche zum Neuguss von drei Eisenhartgussglocken mit den Tönen des'-f'-as'. Die Glocken goss 1957 die Fa. Schilling & Lattermann aus Apolda. Die Glockenweihe fand am 19. Oktober 1958 statt.

Daten der Glocken:

Große Glocke
Material: Eisenhartguss
Schlagton: des'
Gussjahr: 1958
Gießer: Schilling & Lattermann,
Apolda/Morgenröthe
U.D.: 184 cm
Gewicht: 2850 kg

Mittlere Glocke
Material: Eisenhartguss
Schlagton: f'
Gussjahr: 1958
Gießer: Schilling & Lattermann,
Apolda/Morgenröthe
U.D.: 144 cm
Gewicht: 1300 kg

Kleine Glocke
Material: Eisenhartguss
Schlagton: as'
Gussjahr: 1958
Gießer: Schilling & Lattermann, Apolda/Morgenröthe
U.D.: 119 cm
Gewicht: 760 kg

Nach mutwilliger Zerstörung der Elektroanlage erschallten die Glocken seit Ende September 1986 nicht mehr. Durch umfangreiche Bemühungen des Fördervereins konnten die Glocken zunächst ab 1996 in Handbetrieb wieder geläutet werden. Seit 2000 wird das Läutewerk elektrisch betrieben.

Im Jahr 2014 hob man die Glocken herunter, restaurierte und sanierte die schwammbefallende Uhrenstube und die Stahlträgerkonstruktion des Glockenstuhles. Nach dem Heben der Glocken am Freitag, den 15. August 2014, erklingen diese seit Ihrer 2. Inbetriebnahme am Erntedanksonntag, den 5. Oktober 2014 wieder und rufen die Menschen zum Gottesdienst und täglich zum Gebet.

Diese Aufnahmen entstanden zu verschiedenen Zeiten.
Am Sonntag, den 7. Februar 2021 entstanden die Aufnahmen der zwei großen Glocken leider unter bitterer Kälte und bitte das Rascheln meiner Winterjacke zu entschuldigen.
Die Aufnahmen der kleinen Glocke und des Sonntageinläuten entstand am Samstag, den 28. August 2021.

Programm
0:00 Bilder der Kirche mit Abendläuten 18 Uhr
1:39 Bilder aus dem Turm mit Teilgeläut
3:29 kleine Glocke
5:01 mittlere Glocke
6:17 große Glocke
7:51 Stundenschlag 18 Uhr
8:17 Sonntageinläuten aus Planitz
8:31 Vollgeläut
13:02 Kirche im Sommer
14:37 Kirche im Winter
15:27 Vollgeläut