Jagdschule Rehse Gut Gischow Mecklenburg Vorpommern

http://www.jagdschule-rehse.de/ Anfang Juni war es soweit. Eingeladen für 2 Drehtage ging es um 1:30 von der Insel Rügen Richtung Gischow los. Um 4:00 sollte es mit dem ersten Ansitz losgehen. Wie immer, wenn es um so einen Dreh in der Natur geht - steht fest: ES IST NICHTS PLANBAR. Regie führt die Natur und ob wir Weidmannsheil haben würden stand in den Sternen. Ich habe es mir mittlerweile abgewöhnt mit Erwartungen in so einen Dreh zu gehen, weil Anblick und Jagderfolg eben nicht selbstverständlich sind. Als ich pünktlich um 3:59 in Gischow ankam, erwartete mich der Chef der Jagdschule Rehse schon mit offenen Armen und mit zerknautschten Gesicht. Das ist wohl überall auf der Welt das selbe. Morgens sieht die Welt einfach anders aus und auch das eigene Gesicht macht dabei keine Ausnahme. Für den Morgenansitz hatte Gösta einen Bock an einem Wasserloch ausgesucht. Es dauerte auch gar nicht lange und kurz nachdem wir Platz genommen hatten, kam schon das erste Stück Rehwild in Anblick. Nach etwa 10 Minuten zog eine kleine Rotte ( 4-5 Stück) auf ca. 150 Meter über den Feldrücken in den Raps. Für die Kamera zu schnell, dachte ich mir nur: Mist, verpasst. Doch wie es nun mal so ist, manchmal hat man einfach mehr Glück und so wurden wir keine 5 Minuten später der Rotte gewahr. Auf ca. 170-180 Meter standen die Stücke auf einmal in einer kleinen lichten Rapsinsel, ein starkes Stück stand breit und so ließ Gösta die RWS Hit aus der Heym SR30 fliegen. Nicht ganz sicher, ob das Stück gezeichnet hat, war der Jagdprofi jedoch fest davon überzeugt das der Schuss ins Leben ging. Die Sonne geht hinter den Windkraftanlagen auf. Manchmal habe ich das Gefühl die schönsten Sonnenaufgänge gibt es nur in Mecklenburg Vorpommern und so war es auch an diesem Morgen. Einfach nur ein Träumchen den großen Feuerball aufsteigen zu sehen. Wir baumten ab und gingen an der Rapskante Richtung Höhe vermuteter Anschuss. Hinein in den klatschnassen Meterhohen Raps. Gösta der ausgesprochender Fan von Hart ist und meine Wenigkeit in Merkelgear schoben uns also durch die Nässe des Morgens. Mittels 3 - Punkt Peilung ( Ansitzbock, Weide und Hügelkuppe) - gingen wir zum vermuteten Anschuss um Schweiß zu finden. Es dauerte nicht lange und Gösta fand die ersten Schleifspuren im Raps, von Schweiß jedoch war nichts zu sehen. Wir gingen weiter, die Spannung steigt. "Blos keine Nachsuche in diesem Raps Dschungel" dachte ich noch bei mir um mich im nächsten Moment dabei zu ertappen das sowas für die Kamera natürlich interessant wäre. Kaum gedacht, durchkreuzte ein kurzes und knappes "Schweiß" - keine 15 Meter von mir entfernt den Gedanken. Das Stück hatte also einen Treffer. Wir gingen 10 Meter weiter und da lag die Sau. Ein starkes Stück. Besser hätte dieser Tag nicht laufen können, denn da draussen ist wenig planbar. Weidmanns Heil Gösta Rehse. Und jetzt ziehen wir die Sau aus dem Raps, yes, einer meiner leichtesten Übungen - Ironie off. Nach dem Aufbrechen brachte das Stück 66 Kilo auf die Waage. Mann kann sich also vorstellen das es kein Zuckerschlecken war so eine starke Sau ca. 200 Meter an die Rapsfeldkante zu bergen. Frühsport wie er im Buche steht.

Hier noch ein paar Infos für Interessierte:
Waffe: Heym SR30
https://heym-fabrik.de/?product=sr-30...
Munition: RWS Hit
https://rws-munition.de/rws-jagd-bere...
Glas: Schmidt&Bender Polar T96
http://www.schmidtundbender.de/produk...