München St. Augustinus Trudering, Plenum

Die 1954/55 nach Plänen von Georg Berlinger und Fritz Neuhäusler erbaute Pfarrkirche St. Augustinus ist Nachfolgerin einer Notkirche von 1931. Sie ist ein gutes Beispiel für die damalige Ästhetik, die heute längst als historisch abgeschlossene Phase wahrzunehmen ist. Noch Kardinal Faulhaber hatte das Patrozinium gewählt in Anknüpfung an die profanierte Augustinerkirche in der Münchner Innenstadt (heute Jagd- und Fischereimuseum).
Der weite Innenraum mit einem kleinen Seitenschiff hat keine Malereien und wirkt durch die monumentalen Figuren. Das Kruzifix und die Sgraffito-Szenen wie auch das Relief des Kirchenpatrons an der Fassade stammen von Siegfried Moroder.

Das große Geläut hat die Töne: As° - c' - es' - f' - as' - b' - c''.
Die b'-Glocke wurde 1948 noch für die Notkirche gegossen, alle übrigen 1955 aus Euphon, sämtliche von Karl Czudnochowsky in Erding.
1. Augustinus, 4.250 kg, Ø 197 cm. 2. Christkönig, 2.250 kg, Ø 155 cm.
3. Maria, 1.100 kg, Ø 131 cm. 4. Georg, 800 kg, Ø 116 cm.
5. Albertus magnus, 480 kg, Ø 95,5 cm. 6. Monika, 300 kg, Ø 84,5 cm.
7. Josef, 200 kg, Ø 76 cm.

Quellen: Katholische Kirchen in München, 1984. Ralf Müller, Münchner Glockenbuch, 2019.
Die Aufnahme stammt von Allerheiligen; ein Dank geht an den Mesner fürs schöne Einschalten und lange Läuten. Danke an Bistumsglocke für den schönen Tag. Das Video widme ich den Kollegen in Österreich, mit denen das Treffen heute wegen Corona leider ausfallen musste. Ein schönes neues Kirchenjahr allerseits!