Gudrun Walther & Jürgen Treyz: Der Lindenschmid

Der Lindenschmid

lyrics and melody: trad. / Jürgen Treyz,
interlude: Jürgen Treyz

album: Gudrun Walther & Jürgen Treyz: „plus one“, artes-records, Galileo Music Communication, ARCD 6030

musicians: Gudrun Walther (vocals, fiddle) / Jürgen Treyz (guitar) / Andy Cutting (diatonic accordion) / Kirstine Elise Pedersen (cello) / Aaron Jones (bouzouki, backing vocals) / Nuala Kennedy (low whistle) / Albin Paulus (jaw harp / backing vocals)

band-website: www.walthertreyz.com
YouTube channel:    / artesrecords  

about the song:
This ballad dates back to the Middle Ages and tells the story of a highwayman called ‘Lindenschmid’. He lived in Southern Germany and was beheaded in the year 1490 in Baden.

lyrics:

Es ist nit lang, dass es geschah,
Dass man den Lindenschmid reiten sah,
auf einem hohen Rosse.
Er reit‘ den Rheinstrom auf und ab,
hat sein gar wohl genossen,
ja genossen.

Dem Bad’ner Markgraf kam die Mär,
dass man ins Geleit ihm g’fallen wär,
das tät ihn sehr verdrießen.
Darum er Junker Casper schrieb,
sollt ihm ein Reislein dienen,
ihm ein Reislein dienen.

Der Junker stellt ein Bäurlein an,
er schickt ihn allzeit vorne dran
wohl auf die freie Straßen,
ob er den Lindenschmide fänd,
den sollt er verraten,
den sollt er verraten.

„Kommt, Gesellen mein,
Es muss gewaget sein!“

Das Bäuerlein schiffet übern Rhein,
in einem Wirtshaus kehrt er ein.
„Wirt, hat er nichts zu essen?
Es kommen Wagen, wohl beladen,
von Frankfurt aus der Messen,
Frankfurt aus der Messen.“

Der Wirt, der sprach dem Bäurlein zu:
„Ja Wein und Brot hab‘ ich genug,
im Stall, da steh’n drei Rösser,
die sind dem edlen Lindenschmid,
er nährt uns gut und besser,
nährt uns alle besser.

Der Lindenschmid, hatt‘ einen Sohn
der sollt den Rössern Futter tun,
den Haber tät er schwingen.
„Steh auf, herzliebster Vater mein,
ich hör‘ die Harnisch klingen,
hör‘ die Harnisch klingen.“

Der Junker in die Stub‘ eintrat,
der Lindenschmid von Herz‘ erschrak,
„Schmid, gib dich gefangen,
zu Baden an dem Galgen hoch,
daran so sollst du hangen,
daran sollst du hangen!“

Der Lindenschmid war ein Reitersmann,
wie bald er zu der Klingen sprang,
„wir woll’n ritterlich fechten!“
Es war’n der Bluthund also viel,
sie schlugen ihn zu Erden,
schlugen ihn zu Erden.

„Kommt, Gesellen mein,
Es muss gewaget sein!“

„Kann und mag’s nit anders sein,
so bitt‘ ich um den Sohne mein
und meinen Reitersjungen.
Und hab’n sie jemand Leid getan,
so hab‘ ich sie gezwungen,
hab‘ ich sie gezwungen!“

Der Junker, der sprach nein dazu,
das Kalb muss gelten wie die Kuh,
es soll dir nicht gelingen.
Zu Baden in der werten Stadt,
muss Dir Dein Haupt abspringen,
Dir Dein Haupt abspringen

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