Das verirrte Schaf

"Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat
und eines von ihnen sich verirrt,
läßt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück
und sucht das verirrte?" (Mt 18,12)

Die 99 Schafe, die Jesus im Himmel zurückließ, waren die hl. Engel.
Das eine verirrte Schaf, das er sucht, ist die ganze Menschheit.
Doch worin zeigt sich denn unsere Verirrung und Verlorenheit?

Beim Nachdenken über die Bedeutung der Worte Mariens in Lourdes:
„Ich bin die Unbefleckte Empfängnis!“ bin ich auf ihre Schönheit gestoßen,
die Gott uns allen zugedacht hat, nämlich die tiefste Gottähnlichkeit:
von Gottvater die Macht gegen alles Böse;
von Gottsohn die Weisheit gegen alle Täuschung;
von Gott, dem Hl. Geist die Liebe gegen alle innere Leere.
Maria ist das wunderbare Urbild des wahren Menschseins.

Doch durch die Sünde haben wir Menschen uns verirrt.
Aus eigener Kraft wollten wir sein wie Gott und haben alles verloren.
Nun kommt Jesus und bietet uns die Gottähnlichkeit wieder an,
und zwar konkret in den Sakramenten der Kirche:

In der Taufe / Beichte entreißt Jesus uns aus der Macht des Bösen
und schenkt uns die Segensvollmacht gegen alles Übel:
Durch das Kreuzzeichen und das Weihwasser erfahren wir die Macht Gottes;

In der Firmung beschenkt Jesus uns mit aller Weisheit des Himmels;
Durch das Betrachten des Evangeliums wird sie uns zuteil;

In der Eucharistie beschenkt er uns mit Gottes Liebeskraft.
Durch den Empfang der hl. Kommunion und die Anbetung,
stärkt uns Jesus in der liebenden Hingabe.

So können wir voll Freude beten:
„Der Herr ist mein Hirte! Nichts wird mir fehlen!“

Durch die Kraft Gottes, die im Weihwasser wirkt,
bitten wir: Jesus segne uns, segne unsere Familie…
behüte und beschütze uns vor allem Bösen…
lass uns geistig, seelisch und körperlich gesund bleiben…“

Der Segen des Vaters, die Liebe des Sohnes, die Kraft des Hl. Geistes,
der mütterliche Schutz der Himmelskönigin,
die Vatermacht des hl. Josef, der Beistand der hl. Engel
Und die Fürbitte der Heiligen sei mit uns
und begleite uns überall und allezeit. Amen.