Kokainflut an der Nordsee: Neue Schmuggelrouten über kleinere Häfen? | Panorama 3
Автор: NDR Info
Загружено: 13 мар. 2025 г.
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Kokain-Schmuggel an der Nordseeküste: Neue Routen über kleinere Häfen?
Angespülte Kokain-Pakete am Strand, verdächtige Beobachtungen in kleineren Häfen - offenbar werden kleinere See-Häfen an der Nordseeküste vermehrt zum Umschlagplatz für den internationalen Drogenschmuggel. „Das Kokain sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes“, sagt ein Ermittler. Und während in den großen Übersee-Häfen vermehrt kontrolliert wird, etablieren Drogenkartelle offenbar neue Schmuggelrouten. Inselpolizisten, Fahnder und Zollbeamte sehen sich mit einer wachsenden Herausforderung konfrontiert.
Touristen finden illegales Strandgut
Jens Günther, Inselpolizist auf Juist, berichtet von Drogenfunden durch Touristen. “Für die Urlauber ist es etwas Außergewöhnliches. So etwas kennt man normalerweise nur aus dem Fernsehen”, erklärt Günther. Die Nordsee, einst bekannt für ihre idyllischen Strände, wird zunehmend zum Schauplatz illegaler Aktivitäten und Drogenschmuggel.
Rekordfunde an Kokain an Nordseestränden
Im vergangenen Sommer wurde auf Borkum eine Rekordmenge von einer Tonne Kokain angespült. Solche Funde sind das Ergebnis missglückter Übergaben auf hoher See, ein deutliches Zeichen für die Intensivierung des Drogenschmuggels in der Region.
Neue Schmuggelrouten über kleinere Nordsee-Häfen?
Mit der Verschärfung der Kontrollen in Großhäfen wie Rotterdam und Antwerpen verlagern Drogenkartelle ihre Aktivitäten. Offenbar zunehmend auch auf kleinere deutsche Häfen. Ein Vorfall rund um den niedersächsischen Hafen in Brake im März 2024 wirft Fragen auf:
• Ein Frachter mit dem Ziel Brake verschwand auf der Nordsee plötzlich vom Schiffsradar.
• Ein Krabbenkutter in der Nähe verschwand ebenfalls vom Radar.
• Deutsche Ermittler vermuteten eine Drogenübergabe auf See.
• Kurz danach wird im Hafen von Brake eine Taucherausrüstung unter der Kaimauer gefunden.
• Sollten damit Drogen von Bord des Frachters geholt werden?
• Gab es Komplizen im Hafen und an Land, um Drogen von Bord zu bekommen?
• Wenig später jedenfalls kommt der Frachter in Italien an. Italienische Polizeitaucher bergen aus dem Seekasten am Rumpf des Schiffes 150 Kilo Kokain.
Ohne Komplizen in den Häfen und an Land geht es jedenfalls nicht. Tausende Hafenarbeiter in Deutschland sind tausende potenzielle Komplizen im Visier der Kartelle. Hafenarbeiter in den größeren Übersee-Häfen erhalten offenbar Bestechungsangebote von bis zu 100.000 Euro. Die Anwerbung beginnt meist unauffällig in Fitnessstudios oder über soziale Medien, was die Bekämpfung erschwert. Der Kampf gegen den Drogenschmuggel: Ein Katz-und-Maus-Spiel. Nur ein Bruchteil des geschmuggelten Kokains wird gefunden.
Aktueller Drogenfund in Brake
Anfang März 2025 schließlich werden Polizeitaucher im Hafen von Brake fündig. Sie bergen 280 Kilo Kokain, das am Schiffsbug eines Frachters versteckt war. In der Nacht davor hatten laut Ermittlern drei Taucher versucht, diese Drogen-Ladung zu bergen. Sie wurden von Spezialkräften vor Ort festgenommen, ebenso wie drei weitere Personen, die an dem Schmuggel beteiligt sein sollen.
Wie groß die Rolle der kleineren Häfen beim Drogenschmuggel genau ist, lässt sich noch nicht abschätzen. Noch passiert hier offenbar vieles, was die Behörden nicht wissen.
00:00 Kokainfund auf Juist
01:09 Recherche Brake
01:52 Vorfall in Brake
04:07 Pastor deutsche Seemannsmission
04:49 Anwerbung von Komplizen
06:20 Kleine Häfen als Umschlageplatz
#Panorama3 #Drogen #Hafen #Ostsee
Foto Thumb: NDR
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