RAPPERSWIL - JONA: (CH - SG) Geläute der Reformierten Kirche

Es läuten die vier Glocken der Reformierten Kirche in Rapperswil an einem Samstagabend in der Adventszeit den Sonntag ein.

Stimmung: B° d' f' b'
Giesser: Jakob Keller II., Zürich-Unterstrass
Gussjahr: 1891

Im Schatten des bekannteren Schilling-Geläutes der katholischen Stadtpfarrkirche befindet sich ein weiteres recht stattliches von nicht weniger grossem Reiz. Die vier Glocken der reformierten Kirche entstanden 1891 und stammen aus der späten Schaffensperiode der Giesserei Keller aus Zürich-Unterstrass. Sie bilden den zeittypischen Dur-Akkord, der Erhabenheit und Festlichkeit ausstrahlt. Vor einiger Zeit wurden die alten Birnenklöppel durch neue Klöppel ersetzt.

1839 begann der Bau für die Kirche an der Zürcherstrasse durch «Frondienste» freiwilliger Mitarbeiter. Bereits Ende August 1840 konnte das Aufrichtemahl gefeiert werden. Der Bau der Kirche belastete die Gemeindefinanzen stark. Die beiden grossen Gönner Fabrikant Albert Brändlin-Staub vom Meienberg sowie Fabrikant und langjähriger Kirchenpräsidenten Oberst Johannes Hürlimann halfen aber, die Schulden der Kirchgemeinde zu tilgen. 1862 verbesserte sich die finanzielle Lage zusehends. Mit der neuen Kantonsverfassung erhielt die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde das Steuerrecht. 1870 übernham Nationalrat Heinrich Bühler-Honegger, Leiter der Maschinenfabrik Rüti, das Kirchenpräsidium und führte die Gemeinde mit viel Geschick. Dank seinen grosszügigen Spenden konnte die notwendige Kirchenrenovation durchgeführt werden.

Ein herzliches Dankeschön spreche ich dem Kirchgemeindepräsidenten für das Öffnen des Turmes aus!