Der Mann, der sich weigerte, Hitler zu grüßen. Die Folgen waren schrecklich

Am 13. Juni 1936 geschah etwas Außergewöhnliches auf der Werft Blohm und Voss in Hamburg. Während Tausende den Arm zum Hitlergruß erhoben, stand ein Mann mit verschränkten Armen da. Sein Name war August Landmesser.

Dies ist die wahre Geschichte eines gewöhnlichen Arbeiters, der es wagte, sich dem Nazi-Regime zu widersetzen – nicht aus politischen Gründen, sondern aus Liebe.

📍 Was passierte an diesem Tag?
August Landmesser, ein 26-jähriger Werftarbeiter, verweigerte den obligatorischen Hitlergruß während der Zeremonie zur Schiffstaufe. Warum? Weil die Nürnberger Gesetze ihm verboten hatten, die Frau zu heiraten, die er liebte – Irma Eckler, eine Jüdin.

💔 Die tragische Geschichte:
• 1931: August tritt der NSDAP bei, um Arbeit zu finden
• 1935: Er verliebt sich in Irma Eckler
• September 1935: Die Nürnberger Gesetze verbieten ihre Ehe
• Oktober 1935: Ihre Tochter Ingrid wird geboren
• Juni 1936: DER MOMENT auf der Werft – er verweigert den Hitlergruß
• 1937: Versuchte Flucht nach Dänemark – Verhaftung
• 1938: Irma wird von der Gestapo verhaftet
• 1942: Irma wird im Euthanasiezen­trum Bernburg ermordet
• 1944: August stirbt in einem Strafbataillon auf dem Balkan

⚖️ Die Nürnberger Gesetze:
Diese rassistischen Gesetze von 1935 verboten Ehen und Beziehungen zwischen Juden und "Ariern". Verstöße wurden als "Rassenschande" bestraft – mit Zuchthaus oder Konzentrationslagern.

🖼️ Das ikonische Foto:
Erst 1991 wurde dieses Foto in der Zeitung "Die Zeit" veröffentlicht. Augusts Tochter Irene erkannte ihren Vater und erzählte die Geschichte ihrer Familie.

📚 Dokumentation:
1996 veröffentlichte Irene Eckler das Buch "Die Vormundschaftsakte 1935–1958: Verfolgung einer Familie wegen Rassenschande", das die Geschichte ihrer Eltern dokumentiert.

✊ Warum ist diese Geschichte wichtig?
August Landmesser war kein professioneller Widerstandskämpfer. Er war ein gewöhnlicher Mann, der sich entschied, für das einzustehen, was richtig war – seine Liebe zu Irma und seinen Kindern. Sein stiller Protest auf diesem Foto ist zu einem Symbol des individuellen Widerstands gegen Tyrannei geworden.