Der treue Fähnrich ("Fern in Russland liegt ein Schlachtfeld"), interpretiert von Kai Kraze
Автор: Altes Liedgut
Загружено: 2025-11-10
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Der unbekannte Verfasser des Textes für das Lied „Der treue Fähnrich“, das in seinem Ursprung zu den Liedern des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) zu rechnen ist, scheint von zwei Liedtexten älterer Herkunft inspiriert worden zu sein, nämlich von „Leise tönt die Abendglocke“, welches vermutlich noch aus dem 19. Jahrhundert stammt und woher auch die Melodie für "Der treue Fähnrich" entlehnt wurde, und von „Die Grenadiere“ von Heinrich Heine (1822).
Die erste Hälfte des Liedes „Der treue Fähnrich“ ist stark von „Leise tönt die Abendglocke“ inspiriert. Auch hier wird ein in der Schlacht schwerverwundeter Krieger in einem Kloster gepflegt, eine Nonne in schwarzer Tracht betet für das Seelenheil des vermeintlich tödlich Verwundeten.
Die letzten zwei Strophen des Liedes hingegen erinnern thematisch an das Ende von Heines „Die Grenadiere“. Wichtige Kriegsauszeichnungen und Statussymbole sollen mit dem Gefallenen ins Grab gesenkt werden, und auch hier findet sich die Hoffnung, eines Tages „glorreich“ wiederauferstehen zu können, wenn die Pflichterfüllung gegenüber dem Vaterland beziehungsweise die Treue zum Monarchen / Staatsoberhaupt es erfordern.
In den 1930er Jahren (vermutlich 1935) wurde das Lied „Der treue Fähnrich“ von den „Vier Richters“ (Gesangsgitarristen) in einer zum Ende hin minimal abgewandelten und dem Zeitgeist angepassten Version interpretiert und veröffentlicht.
Liedtext:
Fern in Russland liegt ein Schlachtfeld
kalt und weiß im Mondenschein,
wo viel tapf’re deutsche Helden
ritten in den Tod hinein.
Nah beim Schlachtfeld steht ein Kloster
auf dem Berge Sankt Anton,
darin stirbt ein junger Fähnrich
von der zweiten Division.
Und in wilden Fieberträumen
wähnt er, in der Schlacht zu sein,
die Standarte trägt er siegend
in der Feinde flieh’nde Reih’n.
In dem Klostergang geht leise
eine Nonn‘ in schwarzem Kleid,
betet für den jungen Fähnrich
und für seine Seligkeit.
Mitternacht hat’s schon geschlagen,
horch! Da klopft es an das Tor,
und ein Wiehern und ein Scharren
dringt bis an des Fähnrichs Ohr.
„Ach, bist du es, treuer Schimmel,
der mit mir verwundet ward,
holst du ab mich für den Himmel,
für des Kriegers letzte Fahrt?
Wenn wir hier zusammen sterben,
legt uns beide in ein Grab,
die Standarte, siegumwoben,
senket mit uns die hinab!
Einst, wenn die Standarten wehen
übers Reich geeint und frei,
woll’n wir glorreich auferstehen,
folgen unserm Kaiser treu!“
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