43. Dr. Thomas Schröder: »Denn sie wissen nicht, was sie tun?« – Raser im Strafrecht

Die Akademische Mittagspause der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg bietet exemplarische Einführungen in das juristische Denken und bringt zentrale Rechtsprobleme ebenso zur Sprache wie Strategien ihrer friedlichen Bewältigung. Sie leistet einen Beitrag zu den großen Verfassungsjubiläen von Weimar und Bonn. Sie widmet sich aber auch den rechtlichen Herausforderungen der Kunst und der Digitalisierung. Sie erörtert aktuelle Fragen des Strafrechts. Sie beleuchtet das schwierige Verhältnis von Recht, Geld und Arbeit. Und sie zeigt, wie sich eine überkommene Rechtsordnung europäisch und international öffnet.

Recht und Strafe
Vortrag: „»Denn sie wissen nicht, was sie tun?« – Raser im Strafrecht“

Der Titel des berühmten Films mit James Dean, in dem der Protagonist bei einem illegalen Autorennen ums Leben kommt, führt unmittelbar zum Kernproblem der sogenannten "Raserfälle", bei denen Teilnehmer an den Rennen und Unbeteiligte ums Leben kommen. Für die Bewertung der Tat als Mord oder ein Fahrlässigkeitsdelikt geht es um die wesentliche Unterscheidung zwischen Eventualvorsatz und bewusster Fahrlässigkeit. Thomas Schröder betont, dass es nach geltendem Recht um die innere Vorstellung des Täters von seiner Tat gehe, und lenkt den Blick auf die Realität des Verhaltens vieler Verkehrsteilnehmer. In dem Video werden die zitierten Normen zum Mitlesen und zahlreiche Literaturhinweise zur Vertiefung eingeblendet.