GKB Dampflok 671 von Graz Hauptbahnhof nach Lieboch 1. Mai 2023
Автор: Michael Schröder
Загружено: 2023-05-01
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GKB Dampflok 671 von Graz Hauptbahnhof nach Lieboch 1. Mai 2023.
Quelle: Die Eisenbahnen Österreich
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Die kleine im Jahre 1860 gebaute Güterzuglokomotive ”671“, welche in der Bescheidenheit ihrer Gattung und wegen der Beständigkeit ihrer gediegenen soliden Ausführung nie versagte, stets ihren Bahnverwaltungen zur Verfügung stand und daher nie aus dem Stand ausgeschieden wurde, stellt zweifellos die dienstälteste Dampflokomotive mit Schlepptender der Welt dar. Ihr Dasein und ihre Fotos haben in die Fachliteratur der ganzen Welt Einzug gefunden. Man kennt sie auf allen Kontinenten und alljährlich pilgern zahlreiche Eisenbahnfreunde aus vielen Ländern der Erde nach Graz, um dieses Kleinod unter den Dampflokomotiven zu bewundern und vor einem der sehr selten geführten Sonderzüge zu stehen, zu fotografieren oder zu filmen.
Die Pläne dieser Lokomotivserie wurden von John Haswell, dem genialen ersten Direktor der Maschinenfabrik der Staatseisenbahngesellschaft (STEG) in Wien erarbeitet. Diese Fabrik und die Lokomotivfabriken Günther in Wiener Neustadt und Kessler in Esslingen bauten daraufhin zwischen 1860 und 1872 insgesamt 205 Stück, die alle an die k.k. privilegierte Südbahngesellschaft geliefert wurden. Dort wurden sie der Lokomotivserie 29 zugeteilt und erhielten die Betriebsnummern 667 - 699 und 712 - 883.
Es handelt sich um die größte Stückzahl einer Lokomotivserie, die jemals für eine Privatbahn in Österreich gebaut wurde. Diese Maschinen haben daher jahrzehntelang dasBild der Güterzüge auf allen österreichischen und ungarischen Linien der Südbahngesellschaft und schließlich auch auf den Strecken der Graz-Köflacher Bahn geprägt.
Die immer in Graz beheimatete ”671“ war sicherlich schon lange auf GKB-Linien eingesetzt gewesen, da zwischen 1878 und 1924 die Südbahngesellschaft den Betrieb dort geführt hatte. Als nach Ende der Südbahnära am 1.7.1924 die GKB wieder den Eigenbetrieb übernahm, gelangten neben anderen Südbahnmaschinen auch 19 der Serie 29 in das Eigentum dieser Bahnverwaltung, darunter auch die ”671“, die sogar kurzzeitig in das BBÖ-Schema als 49.03 eingereiht gewesen war.
Vier dieser bewährten Serie und zwar die ”671“, ”674“, ”677“ und ”680“ überlebten bei der GKB schließlich auch den zweiten Weltkrieg. Einem Zufall ist es zuzuschreiben, daß diese vier Maschinen von der STEG im Jahre 1860 gebaut worden waren und somit das 100-jährige Dienstalter überschritten hatten.
Als dann das allgemeine Dampfloksterben einsetzte und die Eisenbahnfreunde immer mehr den alten Dampfrössern huldigten, kamen diese letzten Südbahn-29er der GKB zu ungeahnten Ehren. Speziell die ”671“, das Glanzstück dieser Serie, wurde zwischen 1960 und 1970 bei zahlreichen Sonderfahrten und bei Eisenbahnjubiläen eingesetzt. Ihre vornehmste Aufgabe war wohl 1967 als sie Filmruhm erwarb, wobei sie anläßlich von Dreharbeiten für einen historischen Film zur Führung eines als ”Kaiserzug“ adaptierten Wagenzuges herangezogen wurde. Geschmückt mit dem kaiserlichen Doppeladler auf der Rauchkammertüre zog sie damals eine Garnitur vierachsiger Schnellzugwagen und einen sechsachsigen Speisewagen, zweifellos ein ganz besonderer Dienst für eine Lokomotive dieser Gattung. Am 30.11.1970 wurde sie nach Ablauf der Kesselfrist abgestellt, aber nicht ausgeschieden.
Der im Jahre 1975 gegründete Verein ”Steirische Eisenbahnfreunde (STEF)“ hatte sich zur Aufgabe gemacht, historisch wertvolle Eisenbahnfahrzeuge, vor allem solche der GKB, betriebsfähig zu erhalten, um damit der vergangenen Ingenieurkunst ein lebendes Denkmal zu setzen.
Ihr Aussehen hatte sich im Laufe der Jahrzehnte sehr verändert. Ursprünglich mit offenem Führerstand und dem sogenannten Brillenschirm mit kurzem nach hinten gebogenen Dach geliefert, war sie mit dem bei der Südbahn üblichen Kegelschlot, im Volksmund ”Stanitzelrauchfang“, versehen. Etwa nach 1880 dürfte sie dann das derzeit vorhandene geschlossene Führerhaus erhalten haben. Bei der GKB ersetzte man den Kegelschlot durch einen Kobelrauchfang eigener Fertigung. Auch der Tender wurde wesentlich verändert. Der ursprüngliche genietete Kastenaufbau wurde durch einen größeren geschweißten Aufbau getauscht, um mehr Vorräte unterzubringen.
Über Initiative dieses Vereins und durch das besondere Entgegenkommen der Direktion der GKB konnte die ”671“ zwischen 1975 und 1978 in der GKB-Werkstätte Graz einer Hauptuntersuchung unterzogen werden, wobei sie wieder ihr ursprünglich grünes Farbkleid erhielt.
Neben den jährlichen Dampfsonderzügen, die sie unermüdlich durch die weststeirischen Landschaften zog, nahm sie 1987 als abschließende Krönung der laufenden Kesselperiode an den Jubiläumsfeierlichkeiten ”150 Jahre Eisenbahnen in Österreich“ teil.
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