(Un)-Verantwortlichkeit der Wissenschaft? mit Dr. Feldbacher-Escamilla, Universität zu Köln
Автор: ZAWiWUniUlm
Загружено: 2025-07-02
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(Un)-Verantwortlichkeit der Wissenschaft? Eine wissenschaftstheoretische Perspektive mit Dr. Christian J. Feldbacher-Escamilla, Universität zu Köln im Rahmen der bundesweiten Online-Ringvorlesung der BAG WiWA am 02.07.2025
Wissenschaft hilft uns, Krankheiten zu heilen, Hunger zu stillen, Frieden zu stiften. Zugleich werden durch sie Entwicklungen vorangetrieben, welche unsagbare Zerstörung verursachen, Massen in Abhängigkeiten drängen, und hochproblematische Transformationsprozesse in Gang setzen. Nicht nur aufgrund dieser Zweischneidigkeit treten immer wieder und immer mehr Fragen der (Un-)Verantwortlichkeit der Wissenschaft in den Blickpunkt öffentlicher Debatten. Diese Diskussion legt häufig einen Fokus auf die ethischen Aspekte der Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Dabei geraten jedoch systematische Probleme meist in den Hintergrund. In diesem Vortrag soll eine methodologische und wissenschaftstheoretische Perspektive ergänzt werden. Dabei werden die Funktionen von Vertrauen in und innerhalb der Wissenschaft beleuchtet und damit verbundene Folgen herausgearbeitet.
Zur Person: Dr. Christian J. Feldbacher-Escamilla ist Akademischer Rat am Philosophischen Seminar der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Sozialen Erkenntnistheorie, der Wissenschaftstheorie und der Geschichte der Analytischen Philosophie. Dabei konzentrieren sich seine Themen rund um die sozialen Quellen des Wissens, die Rolle von epistemischen Autoritäten und Vertrauen in die Wissenschaft, die Relevanz der Wertneutralität der Wissenschaften, konzeptuelles Engineering (Habilitationsverfahren Universität zu Köln, 2024) und induktives Schließen (Promotion an der Universität Düsseldorf, 2018). Aktuell ist er Herausgeber der Zeitschrift KRITERION – Journal of Philosophy, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP) und Leiter des von der DFG geförderten Projekts „Rudolf Carnap, the Problem of Induction, and the Choice of Scientific Frameworks“.
Zum Hintergrund der 18. bundesweite Online-Ringvorlesung der BAG WiWA im Sommersemester 2025 mit dem Titel: wissen.macht.zukunft.
Welche Bedeutung haben die Wissenschaften für die heutige Gesellschaft?
Die Wissenschaften spielen auf verschiedenen Ebenen eine zentrale Rolle in der heutigen Gesellschaft. Es wird von ihnen erwartet, dass sie auf die dringenden Fragen der Gegenwart und der nahen Zukunft Antworten finden.
Doch Wissenschaften leisten nicht nur Krisenmanagement, sie sollen auch neue Horizonte eröffnen, Entwicklungen vorantreiben und Grenzen überschreiten. So gesehen „macht“ Wissen Zukunft.
Die Rolle der Wissenschaften sowie die an sie gestellten Erwartungen sind zugleich Gegenstand von politischen und ethischen Debatten. Diese reichen von den Diskussionen über die gesellschaftliche Verantwortung der Wissenschaften über die befürchtete Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit bis hin zur Frage, wie Wissenschaften selber dazu beitragen, durch ihre spezifische Perspektive und durch ihre Art, Wirklichkeit zu beschreiben und Wissen zu produzieren, Herrschaftsverhältnisse zu festigen oder neu zu gestalten.
Wissenschaften stehen somit auch im Blickfeld der „Macht“, und werden dabei mal als ihre Zielscheibe, mal als ihre Handlanger angesehen. Eine Sache scheint klar zu sein: Die Wirkungsweisen der Wissenschaften sind niemals neutral.
Wissenschaftler:innen müssen sich auch selbstreflexiv nach ihrer eigenen Logik hinterfragen und Verantwortung für ihre Forschung und deren Folgen übernehmen.
Im Rahmen der Ringvorlesung sollen diese verschiedenen Aspekte aus Sicht unterschiedlicher Disziplinen vorgestellt und unter der Frage, welche Bedeutung die Wissenschaften für die heutige Gesellschaft und ihre Zukunft haben, gemeinsam diskutiert werden.
Seit WS 2008/2009 wird regelmäßig die bundesweite Online-Ringvorlesung (ORV) mit bundesweiter Beteiligung von Einrichtungen der wissenschaftlichen Weiterbildung Älterer im Rahmen einer Kooperation der BAG WiWA durchgeführt. Die ORV findet zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen statt.
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