Lunchkonzert Friedrich Gauwerky mit Werken für Violoncello von K.Huber und J.Cage , 15.3.2025
Автор: Joachim Zoepf
Загружено: 2025-04-24
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15.3.2025 - Kunststation St . Peter Köln
Lunchkonzert Friedrich Gauwerky mit Werken für Violoncello von K.Huber und J.Cage
KLAUS HUBER UND SEIN VERHÄLTNIS ZU JOHN CAGE
Klaus Huber and his relationship to John Cage
Hommage zu seinem 100. Geburtstag
Tribute to his 100th birthday
Klaus Huber: "Transpositio ad infinitum für ein virtuoses Solo-Violoncello" (1976)
John Cage : "Etudes Boreales No. I" für Violoncello solo (1978.)
"Solo for 'Cello" (1958.)
Klaus Huber: "Ein Hauch von Unzeit" ("Plainte sur la perte de la réflexion musicale") für Violoncello (1972.)
Friedrich Gauwerky - Violoncello
Klaus Huber war ein Komponist, der in besonderem Maße eine starke Affinität zu dem Komponisten
John Cage empfand. Dies wird deutlich z.B. durch seinen anrührenden posthumen „Brief“ an Cage
nach dessen Tod 1992: „Wie ich Dich nach Jahren wieder traf, es war in einer riesigen
romanischen Basilika nach der Uraufführung Deiner "Thirty Pieces for Five Orchestras", ich
war überwältigt von dem Eindruck, sagte ich: "Wiederum haben Sie ein Spiel mit dem Zufall
als Großmeister gewonnen! Du lachtest schallend. Der Klang Deiner Stimme, sich in den
Seitenschiffen fortsetzend, schien eine unsterbliche Dimension zu erlangen ...“.
In dem vorliegenden Programm mit Werken für Violoncello von beiden Komponisten ist es
mein Anliegen, das Spannungsfeld zwischen kompositorischer Strenge und kompositorischem
Freiheitsangebot an den Interpreten / die Interpretin bei beiden Komponisten deutlich zu
machen. Bei „Transposition ad infinitum für ein virtuoses Solo – Violoncello“, geschrieben
von Klaus Huber für den schweizer Cellisten Paul Sacher, steht, wie der Titel sagt, das
instrumental-virtuose Moment im Vordergrund. Dies gilt ebenso, wenngleich stilistisch auf
völlig andere Art, für das hochvirtuose Werk „Etude Boreales I“ (1978) von John Cage, das -
traditionell notiert - bei durchweg vibratolosem Spiel und denkbar waghalsigen Sprüngen
über mehrere Oktaven bei mikrotanaler Melodik dem Interpreten virtuose Höchstleitungen
abverlangt. Völlig anders schaut das aus bei dem frühen Cage-Werk „Solo für ‘Cello“ (1958),
in dem dem Interpreten / der Interpretin ein gehöriges Maß an individuellen
Gestaltungsmöglichkeiten gewährt werden. Das das Programm abschließende Werk „Ein
Hauch von Unzeit“ von Klaus Huber zeichnet sich schon dadurch aus, dass der Komponist -
obwohl das Werk ursprünglich für Flöte geschrieben wurde - die Interpretation des Werkes
auf anderen Instrumenten als Möglichkeit anbietet, ein Angebot, das der Unterzeichner
angenommen hat für die Realisation des Werken auf dem Violoncello. Darüber hinaus ist die
Ausführung der zahlreichen Flageolett - und Tremolo - Passagen ebenfalls in einem
gehörigen Maße dem Interpreten überlassen.
(Friedrich Gauwerky)
Klaus Huber was a composer who felt a particularly strong affinity with the composer John Cage. This becomes clear, for example, in his touching posthumous ‘letter’ to Cage after his death in 1992: ‘When I met you again after years, it was in a huge Romanesque basilica after the premiere of your ’Thirty Pieces for Five Orchestras‘, I was overwhelmed by the impression, I said: ’Once again you have won a game with chance as grandmaster! You laughed uproariously. The sound of your voice, continuing into the side aisles, seemed to take on an immortal dimension ...".
In this programme of works for violoncello by both composers, my aim is to highlight the tension between compositional rigour and compositional freedom offered to the performer by both composers. In ‘Transposition ad infinitum für ein virtuoses Solo - Violoncello’, written by Klaus Huber for the Swiss cellist Paul Sacher, the instrumental-virtuoso moment is, as the title says, in the foreground. This also applies, albeit stylistically in a completely different way, to the highly virtuoso work ‘Etude Boreales I’ (1978) by John Cage, which - traditionally notated - demands top virtuoso performances from the performer with consistently vibratoless playing and conceivably daring leaps over several octaves with microtanal melodies. The early Cage work ‘Solo for 'Cello’ (1958), in which the performer is granted a great deal of individual creative freedom, is completely different. The work ‘Ein Hauch von Unzeit’ by Klaus Huber, which concludes the programme, is characterised by the fact that the composer - although the work was originally written for flute - offers the interpretation of the work on other instruments as a possibility, an offer which the undersigned
has accepted for the realisation of the work on the cello. In addition, the realisation of the numerous harmonics and tremolo passages is also left to the performer to a considerable extent.
(Friedrich Gauwerky)
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