Nach Ostland woll'n wir reiten
Автор: Ingmar Burghardt
Загружено: 2025-05-14
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Nach Ostland woll’n wir reiten,
tut auch das Scheiden weh,
das gute Schwert zur Seiten,
wohl über die Heiden.
Fahr wohl, mein Lieb, ade!
Von Liebchens Fenster grüßen
viel blaue Blümelein,
die duften all so süße,
wohl über die Heiden.
Ich soll getreu ihr sein.
Darf nicht zurück mehr schauen,
in unsrer großen Not,
auf Ostlands grünen Auen
wohl über die Heiden,
stehn Blümlein, die sind rot.
Worte & Weise: Robert Götz
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Aus einem Liederbuch des um die 1930er Jahre führenden bündischen Verlegers Günther Wolff zu Plauen, dessen wichtigste Veröffentlichungen 1936 beschlagnahmt wurden. 1938 wurde der Verlag verboten und Wolff verhaftet.
Robert Götz, geboren 1892 in Betzdorf und gestorben 1978 in Dortmund, war Rundfunkredakteur, Musikpädagoge, Dichter und Komponist vieler in der Jugendbewegung gesungener Lieder, von denen einige noch heute bekannt und beliebt sind. Mit etwa 12 Jahren kam er zur Wandervogelbewegung und initiierte auch selbst mit Freunden eine örtliche Wandervogelgruppe. Mit dieser Gruppe machte er in der schulfreien Zeit regelmäßig längere Wanderungen, auf denen auch viel gesungen wurde. Hier erhielt er die ersten Anregungen, eigene Wanderlieder zu schreiben. Nach Abschluß der höheren Schule leistete er seine Rekrutenzeit in Wesel ab. Das anschließende Musikstudium in Köln wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Ab 1932 war Götz als Leiter der Abteilung für Landschaftssendung und Volksmusik beim Kölner Rundfunk (Westdeutscher Rundfunk AG Köln, ab 1934 Reichssender Köln) tätig. Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei. Weil ihm das Mobbing vonseiten der Hitlerjugend unerträglich wurde, zog er 1935 nach Bochum; hier war er freiberuflich in der Volkstumsarbeit tätig und schuf Heimatlieder, Volkstänze und Laienspiele. Nach der Heimkehr aus dem Zweiten Weltkrieg war er ab 1946 im Kreis Iserlohn in der musikalischen Jugendbetreuung tätig. Ab 1953 arbeitete er als Musikpädagoge in Dortmund. Viele Jugendgruppen, wie Pfadfinder, evangelische und katholische sowie sozialistische Gruppen luden ihn regelmäßig zu ihren Treffen ein, seine Lieder vorzutragen und mit ihnen zu singen. Noch bis 1961 verfaßte er Lehrbücher für das Spielen von Instrumenten und bis 1966 gab er Liederbücher heraus. Am 19. Februar 1973 erhielt Götz das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für seine Verdienste um die Volksmusik. In seiner Wahlheimat Dortmund starb er 1978 im Alter von fast 86 Jahren.
Seine Heimatstadt Betzdorf und die Stadt Dortmund haben Straßen nach ihm benannt. Götz’ Popularität zeigt sich auch darin, dass die Nachricht von seinem Tod 1978 von der Nachrichtenagentur AP weltweit verbreitet wurde. Und auch der Zeitung Bild war der Tod Robert Götz’ eine Schlagzeile wert: „Der Mann, der Heino berühmt machte“.
Bereits mit 24 Jahren vertonte Robert Götz „Wildgänse rauschen durch die Nacht“, ein Gedicht, das Walter Flex 1915 im Ersten Weltkrieg an der Westfront geschrieben hatte. 1920 folgte seine wohl berühmteste Melodie zu dem Text von Hans Riedel „Aus grauer Städte Mauern“ (4. Strophe von Hermann Löns). Ebenfalls aus dem Jahr 1920 stammt die Vertonung des in jugendbewegten Kreisen viel gesungenen Liedes „Jenseits des Tales standen ihre Zelte“ auf einen Text von Börries von Münchhausen. Robert Götz hatte über 500 Gedichte vertont, daneben verfaßte er viele Chorsätze und schrieb eigene Texte, wie z. B. „Was sollen wir trinken, wir haben keinen Wein“ sowie zahlreiche Liederbücher und einige Musiklehrbücher.
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