Dieser Film trocknet Seen, Flüsse und mein Gehirn aus | Filmkritik Resident Evil: Extinction

Paul W. S. Anderson führte auch bei Resident Evil: Extinction nicht die Regie, weil er Verpflichtungen als Regisseur für seinen Film Death Race wahrzunmehmen hatte. Dies hielt ihn aber nicht davon ab das Drehbuch zu schreiben und als Producer ständig am Set in Mexiko anwesend zu sein. Als Regisseur heuerte man Russell Mulcahy an. Er machte sich 1986 mit Highlander einen Namen. Und ähnlich wie damals, kann es auch im Resident Evil Franchise nur eine einzige Protagonisten geben: Alice gespielt von Paul W. S. Anderson zukünftigen Ehefrau Milla Jovovich. Was der dritte Streich der Resident Evil Filmreihe so mitbringt, dass erfahrt ihr in diesem Video.

0:00 Überall ist Milla Jovovich
05:17 Der Virus tötet Wasser
07:08 Alice vs. Hinterwäldler
09:44 Zombie Upgrade
10:46 Alber Wesker im Spiel
13:45 Weichzeichner im Gesicht
17:18 Andersons Blasphemie
22:13 Finaler Bosskampf
23:48 Kritiker und Boxoffice
24:32 Fazit und Bewertung

Fazit und Bewertung:
Resident Evil: Extinction ist so dämlich, man wünscht sich Milla Jovovich würde nicht nur die Gehirne der Zombies perforieren, sondern auch an uns eine Lobotomie durchführen. Das T-Virus hat die Erdoberfläche in ein Möchtegern Mad Max-Ödland verwandelt, in dem eine Gruppe gut trainierter Überlebende mit perfekt gebleachten Zähnen nach Wasser und Vorräten sucht? Aber selbst wenn man den Wahnsinn und die Inkonsistenzen dieses Szenarios noch schlucken würde, die Dialoge und Figuren sind so roh und holzschnittartig, die bleiben auf jeden Fall in der Kehle stecken. Resident Evil: Extinction zentriert sich selbstverständlich auch wieder ausschließlich um die von Milla Jovovich verkörperte Alice und setzt einen fetten Kackhaufen auf alles, was die Videospielvorlagen anbieten würden. Paul W. S. Anderson reißt weiterhin kontextlos einzelne Aspekte aus den Spielen heraus und zerstückelt sie in seinem Film bis zur Unkenntlichkeit. Ein Upgrade haben allerdings die Zombies bekommen: Die sehen zum ersten Mal richtig gut aus, das Gleiche gilt für einige Monster und Actionszenen. Außerdem ist eine Weiterentwicklung der Handlung und der Welt auf narrativer Ebene zu beobachten. Resident Evil 1 war noch ein Zombie-Horrorfilm, Resident Evil: Apocalypse war ein Actionfilm und Resident Evil: Extinction lässt sich als Endzeit-Survival-Western bezeichnen. Jeder der Filme bedient ein anderes Genre und der Wechsel des allgemeinen Settings ist erfrischend. Resident Evil: Extinction hat allerdings das gigantische Problem, dass diese Art des Zombie-Endzeithorrors drei Jahre später tausendmal besser in 'The Walking Dead' erzählt wurde. Was im Jahr 2007 noch richtig gut funktioniert hat, eine verzweifelte Gruppe sucht den vermeintlich sicheren Hafen vor der Zombieapocalypse, ist rückblickend schmerzhaft schlecht gealtert. Streng genommen muss man auch sagen, dass sowohl '28 Days Later', als auch der Comic von 'The Walking Dead' bereits 2003 veröffentlicht wurden – Anderson hätte es also durchaus besserwissen können. Naja – Resident Evil: Extinction verzichtet auf die Comic Relief Momente seiner Vorgänger und nimmt sich über die gesamte Spielzeit verdammt ernst: Was natürlich absolut lächerlich ist. Das hat zur Folge, dass Resident Evil: Extinction auf einer Metaebene verdammt unterhaltsam ist. Ihr wisst schon: „So schlecht, dass es fast schon wieder gut ist“ ...aber eben nur fast. Ich gebe Resident Evil: Extinction 5 von 10 Punkten.

Quellen und Bilder:
📸 Julieta Mascarella (Pixabay): https://pixabay.com/de/users/julieta_...
📸 Edurs34 https://pixabay.com/de/users/edurs34-...
📼 Jenseits von Racoon City - Hinter den Kulissen (Blu-ray Spezial)
📼 Making of Resident Evil: Extinction (Blu-ray Spezial)
📋 Rotten Tomatoes: https://www.rottentomatoes.com/m/resi...
📋 The Numbers (Boxoffice): https://www.the-numbers.com/movies/fr...
📋 https://residentevil.fandom.com/wiki/...
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