Rap La Rue & Icon: Warum Deutschrap Castingshows so einen Hype haben? || PULS Musikanalyse

Leute, keine Woche ohne ein Video aus einer Deutschrap-Castingshow in den Trends: Bobby Vandamme, Haaland936, Kauta, Aymen, Amo… Gerade erst ist die zweite Staffel Rap La Rue zu Ende gegangen und Icon sammelt schon Bewerbungen für die siebte.
Aber wie und warum sind Icon und Rap La Rue so irre beliebt? Und wie erfolgreich wird man mit diesen Shows wirklich, das seht ihr in dieser PULS Musikanalyse!

PRINZIP DEUTSCHRAP CASTINGSHOW?
100 Artists treten pro Staffel an, machen alleine oder im Team Challenges und reisen dabei um die halbe Welt. Am Ende gibt es einen Sieger oder eine Siegerin. Der Gewinn: ein fettes Preisgeld und im besten Fall eine Karriere als Rapstar. Aber die Realität sieht oft anders aus. Wie bei den meisten Castingshows bedeutet der Gewinn nicht unbedingt, dass man danach auch erfolgreich ist. Manchmal sind es sogar eher die Teilnehmer:innen aus der zweiten oder dritten Reihe, die danach richtig BIG werden. Bestes Beispiel: Bobby Vandamme.

DIE “SIEGER” VON ICON & RAP LA RUE
In der vierten Staffel von Icon ist Bobby Vandamme nicht mal in die Top 3 gekommen. Gewonnen hat die Staffel damals eigentlich San Andreas.
San Andreas hat zwar bei vielen Icon-Fans Legendenstatus, aber außerhalb der Icon-Bubble geht vergleichsweise wenig. Ganz im Gegensatz zu Bobby Vandamme. Was die Zahlen angeht, liegen Welten zwischen Bobby Vandamme und San Andreas.
Bei der ersten Staffel Rap La Rue war’s bisschen anders:
Haaland936 hat die erste Staffel gewonnen, aber zusätzlich waren vier von den sechs Finalist:innen auch danach noch erfolgreich: Amo, Haaland Aymen und Kauta. Auch hier aber: Platz 2 und 3 haben heute die deutlich stabileren Karrieren als Platz 1. Haaland kam nach seinem Sieg bei dem Label von Sadiq unter, aber so richtig abgehoben ist seine Karriere danach nicht. Ganz anders bei Amo, der beim Label von Celo und Abdi unter Vertrag ist, oder Aymen, der auf dem Label von Nimo zu Hause ist.

RAP LA RUE & ICON SIND ENTERTAINMENT
Dass sich die Karrieren nach einer Icon und Rap La Rue-Staffel so krass unterschiedlich entwickeln, verwundert aber nicht wirklich. Das ist bei jeder Castingshow so.
Bei solchen Shows gibt es ja immer eine Art Drehbuch: die Leute, die mitmachen, bekommen quasi 'ne Rolle. Es wird absichtlich für Drama, Streit und Stress gesorgt, damit es möglichst spannend bleibt. Aber nach der Castingshow muss man sich dann sein eigenes Image aufbauen, sich selbst eine Story überlegen. Bobby Vandamme, Amo, Aymen oder Kauta von Rap La Rue haben das z.B. geschafft.

RAP LA RUE & ICON ALS SPRUNGBRETT
Insgesamt funktionieren Icon und Rap La Rue wie jede andere Castingshow. Sendungen wie The Voice, DSDS oder GNTM, versprechen auch, dass die Gewinner:innen die nächsten großen Stars werden, aber das passiert auch nur selten.
Für viele sind diese Shows eher ein Sprungbrett in die Medienwelt selbst. Diese Shows können ein krasser Boost sein, aber der erste Platz allein reicht halt nicht, man muss danach schon clever sein und weiter hustlen.

MEHR REALITY-TV ALS CASTINGSHOW
Ich finde, diese Shows, müssen aber auch gar keine Stars hervorbringen, um erfolgreich zu sein. An erster Stelle geht’s es ja nicht um die Teilnehmer oder deren Songs, sondern um eine gute Show, Drama, die Battles, die Charaktere und natürlich um klassisches Reality-TV. Es sind am Ende eben Unterhaltungsshows und die sollen vor allem eines: entertainen.

Aber was meint ihr? Schaut ihr Rap La Rue oder Icon? Feiert ihr die Artists aus den Shows?

Schreibt es in die Kommentare!


#PulsMusikanalyse #pma #raplarue #icon

1 – 00:00 – Intro
2 – 00:50 – Rap La Rue & Icon
3 – 01:22 – Wie funktionieren die Shows?
4 – 01:57 – Die nächsten Deutschrap-Stars?
5 – 04:15 – Kann man den Hype halten?
6 – 06:15 – Content, Conten, Content
7 – 07:35 – RLR & Icon als Sprungbrett
8 – 08:36 – Mehr Reality-TV als Castingshow
9 – 09:16 – Outro


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Redaktion: Edis Ünek, Sophie Kernbichl, Philipp Laier
Host: Fridl Achten
Kamera: Kajetan Bernrieder
Schnitt: Sarah Lindebner
Tonmischung: Christoph Brandner
Kanalmanagement: Kevin Nitsch