Was ist Artikulation | Lautproduktion im Vokaltrakt
Автор: Linguistik - einfach einfach
Загружено: 2023-12-04
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Artikulation ist der dritte Schritt der Lautproduktion, bei dem der im Kehlkopf erzeugte Stimmton im Vokaltrakt (Rachen-, Mund- und Nasenraum) geformt wird. Dabei entstehen Konsonanten durch unterschiedliche Artikulationsorte, arten und Stimmhaftigkeit, während Vokale vor allem durch Zungen und Lippenstellung sowie Vokallänge bestimmt werden.
#sprache #linguistik #phonetik
Vorwissen:
👨🎓 Schritt 1, Atmung: • Lautproduktion - Atmung, Phonation und Art...
👨🎓 Schritt 2, Phonation: (folgt)
Weiteres Wissen:
👨🎓 Artikulationsorte: • Lautbezeichnungen nach Artikulationsorgan ...
👨🎓 Artikulationsarten:
👉 Plosive: • Was sind Plosive? - Grundwissen Phonetik &...
👉 Frikative: • Was sind Frikative? Grundwissen Phonetik &...
👉 Liquidae: • Was sind Liquidae? Grundwissen Phonetik & ...
👉 Nasale: • Was sind Nasale? Grundwissen Phonetik & Ph...
Quellen:
Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt.
Busch, A., & Stenschke, O. (2018). Germanistische Linguistik: eine Einführung. Narr Francke Attempto Verlag.
Dipper, S., Klabunde, R., & Mihatsch, W. (2018). Linguistik. Springer Berlin Heidelberg.
In diesem Video geht es um die Artikulation, also den dritten und letzten Schritt der Lautproduktion. Die beiden vorangegangenen Schritte sind die Atmung und die Phonation, zu denen es bereits separate Videos gibt. Während bei der Phonation im Kehlkopf ein Stimmton entsteht, wird dieser Ton bei der Artikulation im sogenannten Vokaltrakt weiterverarbeitet.
Der Vokaltrakt, auch Ansatzrohr genannt, besteht aus drei Resonanzräumen: dem Rachenraum (Pharynx), dem Mundraum (Cavum oris) und dem Nasenraum (Cavum nasi). Diese drei Räume befinden sich oberhalb der Glottis (Stimmritze im Kehlkopf) und bilden gemeinsam den sogenannten supraglottalen Artikulationsraum, also den Bereich, in dem die Artikulation stattfindet.
In der Artikulation wird der Stimmton durch die Bewegung und Stellung verschiedener Artikulationsorgane verändert, sodass unterschiedliche Laute entstehen. Dabei unterscheidet man grundlegend zwischen der Bildung von Konsonanten und der von Vokalen, da sie auf unterschiedliche Weise erzeugt werden.
Konsonanten entstehen durch eine Engebildung oder einen Verschluss im Ansatzrohr. Jeder Konsonant lässt sich anhand von drei Parametern beschreiben:
Artikulationsort – beschreibt, an welcher Stelle im Vokaltrakt der Laut gebildet wird (z. B. bilabial = an beiden Lippen),
Stimmhaftigkeit – unterscheidet zwischen stimmhaften und stimmlosen Lauten, je nachdem, ob die Stimmbänder vibrieren oder nicht,
Artikulationsart – beschreibt, wie genau der Luftstrom gehemmt wird, z. B. durch Verschluss (Plosiv), Reibung (Frikativ) oder Nasalierung.
Vokale hingegen entstehen ohne vollständigen Verschluss oder Engebildung und lassen sich nicht nach dem dreiteiligen Schema der Konsonanten benennen. Ihre Klassifikation richtet sich nach folgenden Parametern:
Zungenlage – vorne, zentral oder hinten im Mundraum,
Zungenhöhe – hoch, mittel oder tief,
Lippenstellung – gerundet oder ungerundet,
Quantität – lang oder kurz.
Die genaue Zusammensetzung dieser Merkmale bestimmt, welcher Vokal oder Konsonant entsteht. Alle beteiligten Artikulationsstellen und -organe, sowie deren genaue Funktionen, werden in weiteren verlinkten Videos detailliert erklärt. Die Videobeschreibung enthält zudem eine Übersicht zu den Videos über die drei Parameter der Konsonantenbildung, sodass das Wissen schrittweise vertieft werden kann.
Abschließend lässt sich festhalten: Bei der Artikulation wird der durch die Phonation erzeugte Stimmton mithilfe verschiedener Stellschrauben im supraglottalen Raum zu den eigentlichen Sprachlauten geformt – ein entscheidender Schritt auf dem Weg von der Luft zur Sprache.
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