'Der Zauberlehrling' von Volker Arndt
Автор: Volker Arndt
Загружено: 2023-02-01
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Die Aufnahme entstand am 1. Februar 2023, und die Fotokamera hing baumelnd an einem Strauch.
Eigentlich befand ich mich einen halben Kilometer weit weg von jeglichen Straßen, aber der Lärm jamaikanischer Lastwagen durchdrang selbst das dickste Dickicht. (Hinter mir plätscherte übrigens die Gicht des Atlantischen Ozeans).
Fragt sich jemand, was dies mit einem Gedicht aus dem 18. Jahrhundert zu tun hat, dann müsste die schnelle Antwort „Ei nichts!“ lauten – nach einiger Zeit des Überlegens sollte sie jedoch abgewandelt werden in „Viel! Alles hängt mit allem zusammen.“
Nicht, dass es mir sehr peinlich wäre (vielleicht ein bisschen...), indes war es mir ein Anliegen, die Parabel von Goethe „auf meine Weise“ zu rezitieren. (Wer's „nur lustig“ oder auch „einfach nur blöd“ findet, soll halt stattdessen Unfug anklicken, der ja heutzutage zuhauf gern angeschaut wird, um „abzulachen“. »Der Zauberlehrling« ist jedenfalls nichts Lachhaftes, leider können oder wollen das die meisten Menschen nicht mehr verstehen).
Und außerdem: Ich will weder Zauberlehrling noch Hexenmeister sein, sondern Vorleser – das mir das niemand verwechselt! Und ja, den „ersten Anfang“ hätte ich gerne wegradiert, doch all mein Rubbeln am Monitor hat nur dazu geführt, dass jetzt mein Laptopbildschirm ganz milchig wirkt.
Und was bewegte mich, den »Zauberlehrling« auszuwählen? Dies ist leicht erklärt: Seit ich denken kann, musste ich mit großen Entsetzen gewahr werden, dass Menschen immer ihr Tun mit den Worten rechtfertigen „Weil ich es kann“.
Welch ein Missverständnis im Weltgeschehen! Jahrtausende schon bemüht sich die Menschheit um eine gewisse Moral, wobei der Anspruch gegenüber all den Missetaten in keinerlei Verhältnis steht. Ein schier unbändiger Machtrausch prägt die Menschheitsgeschichte von A bis Z mit jeglichen Kausalitäten, ohne dass daraus für die Gesamtheit ein Erwachen resultiert hätte.
Von den ersten kriegerischen Handlungen bis zum Aufrüsten des Militärs mit Atomwaffen ging diese Entwicklung definitiv „in die falsche Richtung“. Von der ersten Tierquälerei bis zur milliardenfachen Massenvernichtung, Folterungen in sogenannten Tierlaboratorien, der von Gewalt geprägten Reduzierung jedweden Freiheitsdrangs mit lebenslangem Leid, Zufügung schlimmster Schmerzen sowie Ermordung von Millionen Tieren Tag für Tag durch Menschen sei als weiteres Beispiel genannt. Die Erforschung von dem, was ursprünglich „Natur“ bedeutete, dem sich die Lebewesen angepasst hatten über Jahrmillionen, aktuell in den Sektoren Nukleares, Chemie, Biologie, bis hin zur Radiologie zu Auswüchsen geführt hat, die alles Leben auf dem Planeten Erde x-fach bedroht, indem ihre tödliche Auswirkung von der Menschheit in keiner Weise gebändigt werden kann, soll nicht unerwähnt bleiben.
Nun komme ich zum Bezug des Goeth'schen Versmaßes mit dem Vorangegangenen – hier reicht die Schlüsselszene der Lehrlings-Geschichte, indem sich der im Titel bezeichnete Protagonist anmaßt, das Ursprüngliche „zu seinen Zwecken“ verändern zu können, sich allerdings erst als es viel zu spät ist, eingesteht: „Die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los.“
Man könnte es auch halten wie Ulrich Roski (1944 - 2003) mit dem hierbei angebrachten sarkastischen Unterton:
„Wenn dir am Stammtisch einer sagt: »Mensch weißt du was,
im Grunde sitzen wir doch alle auf dem Pulverfass.
Und ein paar einfache Leute wie ich und du,
die haben die passenden Lunten dazu.«
Dann sag' ihm: »Ach verrecken musst du sowieso.
Was wär' das Leben ohne ein gewisses Risiko!
Es kann noch lange dauern bis es schließlich knallt;
und wer auf Pulver sitzt, dem wird niemals der Hintern kalt.«
Und fliegt alles in die Luft mit lautem Gedröhn...
...man darf das alles nicht so verbissen seh'n!“
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