Vom verlorenen Schaf - Poetry Slam

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Bibeltext: Lukas 15,3-7
Musik: Michael Nickel

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Hallo ihr Lieben!
Nach vielen Monaten melde ich mich auch mal wieder aus der Versenkung. Ich hoffe, dass dieser Text euch Ruhe bringt - einen Moment des Innehaltens und Auf-Sich-Wirken-Lassens sozusagen :-)

Obwohl es zu dem Inhalt eine Menge zu sagen gäbe, möchte ich mich hier auf eine Sache beschränken: Ich war schon so oft dieses verlorene Schaf. Stur weggelaufen, an mein Ende gekommen, liebevoll wieder aufgenommen. Ich identifiziere mich so sehr mit ihm. Und ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin.

Dass diese Geschichte in der Bibel steht, zeigt einmal mehr Gottes verständnisvolles Herz für unsere Menschlichkeit. Er weiß um unseren Trieb, unser eigenes Ding machen zu wollen. Uns von ihm abzuwenden, in dem Glauben er meine es nicht gut. Sei es unbewusst oder bewusst, aus Zorn oder Angst getrieben, in kleinen Schritten oder großen Sprüngen. Manchmal rennen wir weg. Er sieht es, er trauert und dann geht er uns nach. Hinein in unser Chaos, mit offenen Armen, hoffend, wir fänden wieder zu ihm. Nach Hause.

Egal was bei dir der Grund dazu war, egal welchen Weg du genommen hast - lass deinen Stolz, oder Gedanken, die dir nun sagen, dass er jetzt bestimmt nichts mehr von dir wissen will, nicht in deinem Rückweg stehen. Lass sie dich nicht von der Rückkehr zu dem abhalten, der dich am meisten von allen liebt. Bedingungslos und immer wieder neu. Bei ihm ist die Erfüllung, die du woanders vergeblich gesucht hast. Bei ihm ist Sicherheit und Geborgenheit.

Es scheint irrational und das macht es so wunderschön: Da ist unendlich viel Vergebung und Liebe. Für dich und mich und uns. Denn wir alle gehen mal verloren und wir alle können gefunden werden. Von dem, der die Wildernis unseres Herzens nicht scheut und der keine Perfektion erwartet. Denn genau dafür gibt es Gnade.