DOMAT/EMS: (CH - GR) Geläute der Baselgia Sogn Gion (St. Johannes der Täufer)
Автор: Niklausglocke
Загружено: 2020-02-15
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Es läutet das mystische Terzett der ehemaligen Pfarrkirche Sogn Gion (St. Johannes der Täufer) auf dem Berg zu Domat/Ems, Kanton Graubünden.
Stimmung: ges’ g’ b’
Giesser/Gussjahr:
Glocke 1 (Johannesglocke): Unbekannt, 1494
Glocke 2 (St. Theodorsglocke): Unbekannt, 1454
Glocke 3 (Marienglocke): Leonhard Ernst, Lindau am Bodensee, 1634
Auf dem Kirchhügel von Domat/Ems thront sie die ehemalige Pfarrkirche Sogn Gion welche auch sehr gut von der Autobahn zu sehen ist. Sie trägt ein besonderes, Jahrhundert altes Geläute im Turm. Zwei Glocken stammen aus der Zeit um 14. hundert und konnten bis heute keinem Giesser zugeordnet werden.
Die ehemalige Pfarrkirche wird nur noch selten für Gottesdienste benutzt. Ganz wenige Male im Jahr (wenn überhaupt) findet eine Vorabendmesse statt. Sämtliche Gottesdienste werden heute in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt im Dorf unten abgehalten.
Die Glocken der Pfarrkirche sind hier zu hören: • DOMAT/EMS: (CH - GR) Geläute der Pfarrkirc...
Da Sogn Gion vom Friedhof umgeben ist werden dort die meisten Beerdigungen abgehalten. Das ist im Übrigen auch eine der wenigen Möglichkeiten das volle Geläut aller drei Glocken zu hören. Hierbei wird auf eine besondere Art und Weise geläutet. Eine halbe Stunde vor Beginn erklingt die kleinste Glocke für drei Minuten. Es folgt eine kurze Pause. Bei einem Mann schaltet sich das Geläute von Gross nach klein ein und verstummt von klein nach gross. Bei einer Frau schalten sich die Glocken in der Reihenfolge 2,1,3 ein und in der Reihenfolge 3,1,2 wieder aus. Nach diesem Vorgang wird dies noch zwei Mal wiederholt. Kurz vor Beginn der Abdankung läuten dann die Glocken egal bei Frau oder Mann mit 3,2,1 ein und mit 1,2,3 wieder aus.
Das Wochenprogramm ist hier einfach gestrickt. Von Montag bis Sonntag erklingt um 5 Uhr morgens die Glocke 2, dies gilt auch für das abendliche Angelusläuten um 20 Uhr. Feiertagsgottesdienste und Vespern werden alle in der neuen Pfarrkirche abgehalten. Dafür gibt es an diesen besonderen Tagen (Hochfesten) anstelle des normalen Morgenläutens um 5 Uhr die Glocke 2 für eine Minute, es folgt die Glocke 3 ebenfalls eine Minute und im Anschluss für 7 Minuten das Vollgeläut.
Geschichtliches zur ehemaligen Pfarrkirche:
Sogn Gion wurde nach Sogn Pieder die zweite Pfarrkirche von Domat/Ems. Der Zeitpunkt der Übertragung der Pfarrwürde auf Sogn Gion ist nicht bekannt.
Die erste urkundliche Erwähnung der ursprünglich befestigten Kirchenanlage stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, als ein "St. Johannis in Amite" genannt wird. Aus jener Zeit stammen die Fundamente des massiven Turmes, der mit seinen gegen zwei Meter starken Mauern vermutlich als Wachturm gebaut wurde. Der heutige Bau wurde über einem Vorgängerbau errichtet; Reste eines weiteren Turmes aus unbestimmter Zeit wurden 1982 neben dem Beinhaus gefunden. Die Türme gehörten zu einer Verteidigungsanlage zum Schutz der nahen gelegenen Brücke, die damals hier den Rhein überquerte.
Der gotische Chor der heutigen Kirche wurde 1504 gebaut, das Schiff 1515. Anlässlich der Neuweihe am 5. Juli 1515 wurde der Turm um ein Geschoss erhöht. Als Baumeister vermutet wird der Kärntner Andreas Bühler. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kamen das Chorgestühl und die Seitenaltäre in die Kirche, ebenso die Wandmalereien eines Passionszyklus; vermutlich von Pater Fridolin Eggert. Die Empore entstand 1837.
Die Vorhalle im Westen aus dem Jahr 1703 mit ihrem unregelmässigen Grundriss wurde auf den Resten einer Umfassungsmauer gebaut, die zur Verteidigungsanlage gehörte. Die barocke Kreuzigungsgruppe an der westlichen Aussenwand stammt aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts.
Ein besonderer Dank gilt hiermit dem sehr freundlichen Caluster (Mesmer) Giovanni von Domat/Ems für das Sondergeläute, das Vertrauen und das Überreichen der Turmschlüssel. An den Glockenschaltern war Disentis1993 :-)
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