Gerhard Blum: René Vierne, Intermezzo / Absoute (Pièces de différent caractères)
Автор: Gerhard Blum
Загружено: 2025-11-02
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00:00 Intro
00:10 Intermezzo
01:58 Absoute
René Vierne (1878-1918), von seiner Mutter zunächst zum Priesterberuf bestimmt, wandte sich dann doch hauptsächlich der Musik zu, unterstützt und zunächst auch unterrichtet von seinem älteren Bruder Louis (1870-1937), dessen Stil ihn auch in seinen Kompositionen prägte – wobei René in seiner Melodik und Harmonik vielleicht eine Spur raffinierter und eleganter ist, womit er auch die Grenzen des Verständlichen niemals überschreitet.
Dass Kompositionen alternativ für Harmonium oder Orgel bestimmt sind, war zu seiner Zeit nicht ungewöhnlich (damit wurde beim Verfassen für die Liturgie zu gebrauchender Kompositionen der Tatsache Rechnung getragen, dass nicht in allen Kirchen große Orgeln zur Verfügung standen), für die nicht sehr zahlreichen Orgelkompositionen René Viernes ist es allerdings der Regelfall. Seine besondere Vorliebe für das Harmonium kommt darin zum Ausdruck, dass er 1913 eine Harmonium-Schule veröffentlichte, der unter anderem auch 12 „Stücke unterschiedlichen Charakters“ beigegeben sind.
Häufiger als sein Bruder lässt René Vierne gregorianische Melodien in seine Stücke einfließen, sei es, dass sie als Zitat in einer „freien“ Komposition auftreten, sei es, dass er ganze Zyklen beispielsweise über Hymnen-Melodien schreibt.
Das « Intermezzo » aus den „Charakterstücken“, die seiner oben erwähnten Harmonium-Schule beigegeben sind, ist ein höchst elegantes und originelles Beispiel für den „Salonstil“, der seit der Mitte des 19. Jahrhunderts auch in die französische Orgelmusik eingeflossen ist. Der eher bedächtigen Tempoangabe „Allegretto con moto“ steht eine relativ schnelle Metronomangabe gegenüber, die vermuten lässt, dass das Werk durchaus auch als Bravourstück gedacht ist.
Ganz anders die « Absoute », ein in der Totenliturgie während der so genannten „Absolution“ des Toten zu spielendes Stück, welches ein überwältigender Ausdruck des Schmerzes über den Verlust eines geliebten Menschen, ja über die Sterblichkeit des Menschen an sich ist. Man sieht und hört es zusätzlich in einem besonderen Licht, wenn man weiß, dass der Verfasser 40-jährig auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges (kurz vor Kriegsende!) umgekommen ist. In den Mittelteil klingt wie ein überirdischer Trost die Melodie des gregorianischen « In paradisum » hinein („Zum Paradiese mögen Engel dich geleiten“), die auch am Schluss noch einmal wiederkehrt.
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